Großes Festwochenden lockte nach Böhringen
»Spiel ohne Grenzen« feiert furioses Revival
Böhringen. Die Begeisterung über die Idee des TuS und des Fußball-Clubs für eine weitere Veranstaltung im Böhringer Jubiläumsjahr, hielt sich zunächst in Grenzen, meint Tobias Klumpp, erster Vorsitzender des TuS Böhringen. Das habe sich dann rasch geändert.
Alle elf Böhringer Vereine tragen zum Jubiläumsprogramm des 775-jährigen Bestehens der Gemeinde mit unterschiedlichsten Veranstaltungen bei. Für die 4.200 Seelen-Gemeinde bedeutet dies, ungefähr ein Event pro Monat. Nahtlos nach dem Dorffest im Mai, begannen die Vorbereitungen zur Böhringer Variante von »Spiel ohne Grenzen«. »Den Kids mussten wir erklären, das sei so was ähnliches wie ‚Schlag-den-Raab‘«, lächelt Klumpp. Das fünfköpfige Orga-Team entwickelte vier Spiele. Der 73-jährige Dagobert Helmlinger, das Tus-Urgestein, arbeitete die Spielpläne detailliert am Computer aus.
Als die Böhringer so richtig »Feuer gefangen« hatten, meldeten sich neun Mannschaften zur Teilnahme an. »Es wollten noch mehr mitmachen, aber wir mussten die Anzahl begrenzen«, sagt Klumpp. Das Team »Grisu« stellte die örtliche Feuerwehr. Ökumenisch besetzt, war Team »Storchenhütte« durch die evangelische und katholische Kirche. »Hohes C« war kein Getränk, sondern die Mannschaft vom Musikverein. Als »Hummelsummer« bezeichneten sich die Spieler vom Unterstützungsverein der Storchenschule. Und die »gestiefelten Muskelkater« rekrutierten sich aus dem Ortschaftsrat und dem Schul-Elternbeirat. »Endgegner« nannten sich die TuS-ler und etwas einfallslos, die FC-ler als »FC«. Der Musikverein beteiligte sich am Spiel als »Blechschaden«, und der Narrenverein als »Hovobuhäki«. Die gemischten Mannschaften mit je zehn Spielern, Männern, Frauen und Kindern ab acht Jahren, gaben ihr Bestes. Es wurde mit vollem körperlichen Einsatz gekämpft. Stürze auf regennassem Sportplatz-Rasen wurden weggesteckt: aufgerappelt und weiter ging‘s. Es war, was es sein sollte: eine riesige Gaudi und jede Menge Spaß. Rund 400 Besucher feuerten die Spieler an, zumindest bis zum ersten Regen.
Den 1. Platz belegte »Grisu«, gefolgt von »Hohes C« und den »Endgegnern«. Unter den Teilnehmern wurde der Ruf laut, »Spiel ohne Grenzen« zu wiederholen. Doch, das sei noch ungewiss, meint Klumpp. Vor dem Wettkampf wurde am Vormittag in der Sporthalle ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert mit rund 250 Anwesenden.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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