Waltraud Rasch erhält Auszeichnung der Sozialdemokraten
SPD-Bürgerpreis für namhafte Kulturgröße
Radolfzell. Der 21. SPD-Bürgerpreis geht in diesem Jahr an Waltraud Rasch. Die Regisseurin, Theaterpädagogin und Vorsitzende der »Zeller Kultur« tritt damit in die Fußstapfen von Dieter Graf, ehemaliger Vorsitzender der IG Sport, der die Auszeichnung 2017 erhalten hatte. »Waltraud Rasch legt mit ihrem kulturellen Wirken den Finger in die Wunde des Aktuellen. Ihre Werkzeuge dazu sind die Kunst, die Kreativität und die kulturelle Vielfalt«, betonte Laudatorin Susann Göhler-Krekosch. Das habe Rasch unter anderem im 750-jährigen Jubiläumsjahr der Stadt mit der Aufführung von Gerhard Zahners »Der Duft der Steine« unter Beweis gestellt.
Auch Oberbürgermeister Martin Staab hob das Wirken von Rasch hervor. »Sie sind eine namhafte Kulturgröße. Die Mitglieder der »Zeller Kultur« bereichern die Radolfzeller Kulturlandschaft«, erklärte der Radolfzeller Rathauschef. Der Verein bringe Kultur in unterschiedlichster Form auf die Bühnen der Stadt - immer im Mittelpunkt: von Menschen für Menschen. So habe Rasch unter anderem die alte Konzertmuschel ab 2006 wiederbelebt und das »Zeller Kultur Zentrum« in der ehemaligen städtischen Schreinerei im Jahr 2009 zum Leben erweckt. »Sie sind ein Mensch, der etwas bewegen will und gehen dynamisch voran«, so Staab weiter.
Dass die Wahl der SPD in diesem Jahr nicht zufällig auf Rasch fiel, hob auch der SPD-Vorsitzende Markus Zähringer hervor: »Den SPD-Bürgerpreis erhalten Menschen, die nicht immer gerne in der Öffentlichkeit stehen, sondern ihr Wirken mehr aus dem Verborgenen leisten. Genau so ein Mensch ist Waltraud Rasch.«
Da Rasch als Regisseurin wahrlich im echten Leben eher im Hintergrund arbeitet, war es nicht verwunderlich, dass sie nach der Übergabe des Bürgerpreises bescheiden blieb. Sie könne die Ehre nicht alleine tragen, stattdessen wolle sie den Preis auf mehrere Schultern verteilen - denn die Arbeit in der »Zeller Kultur« sei Teamarbeit und keine Einzelleistung.
Angesprochen auf die neue Heimat der »Zeller Kultur«, deren Umbau- und Sanierungsarbeiten den Verein vor große Herausforderungen stellte, wie Laudatorin Göhler-Krekoch in ihrer Rede bemerkte, meinte Rasch, dass man im Verein froh sei, »diesen besonderen Ort gefunden zu haben«.
Seit 1998 wird der SPD-Bürgerpreis, der für ein Miteinander und für politisches Engagement sowie Zivilcourage steht, verliehen. Er wird zum Gedenken der drei herausragenden Sozialdemokraten Emilie Schneider, Gustav Troll oder Manfred Debatin vergeben. Rasch ist nunmehr die 21. Preisträgerin und man ist gewillt zu sagen: Sie hat ihn sich redlich verdient.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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