Ferien am See für Kinder mit Diabetes
Spaß, Sport und Spiel

Foto: Ferien am See machten 31 Kinder mit Diabetes. Betreut wurden sie unter anderem von Dr. Wolf-Rüdiger Klare (hintere Reihe 2.v.l.) und Dr. Christian Döring (hintere Reihe 5.v.l.). swb-Bild: pud
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Radolfzell (pud). Genau 31 Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren aus ganz Deutschland verbrachten eine ereignisreiche Woche im Naturfreundehaus in Markelfingen. Die Kinder bauten beispielsweise ein Floß, wanderten zum Wild- und Freizeitpark Allensbach und bewiesen sich im Radolfzeller Kletterwerk. Auch stand ein Talentworkshop auf dem Programm. Dies ist nichts Ungewöhnliches, denkt man. Doch diese Ansicht relativiert sich, wenn man weiß, dass die Kinder an Diabetes Typ 1 erkrankt sind. »Eine Evaluation ergab, dass sie sich in dieser Woche diabetesbezogenes Wissen aneignen und Ängste abbauen«, erklärt Birgit Hansel vom Diabetes Forum.

Das Forum ist neben dem Hegau-Bodensee-Klinikum Singen und der Deutschen Diabetes Hilfe diabetesDE Veranstalter der Freizeit. Auch die Eltern profitieren von ihr. »Viele machen zum ersten Mal Urlaub ohne ihre Kinder. Für sie stellt dies eine enorme Entlastung dar«, weiß Dr. Christian Döring, Oberarzt am Singener Klinikum. »Die Kinder lernen vor allem, selbstständig und verantwortungsvoll mit ihrer Krankheit umzugehen«, ergänzt Dr. Wolf-Rüdiger Klare, Diabetologe und Chefarzt am Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell.

Eine neue »Lernhilfe« ist das Messsystem »Flash Glucose Monitoring« (FGM). Ein Sensor am Oberarm, der etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze ist und dessen Fühler dicht unter der Haut im Gewebe liegt, misst und speichert permanent Daten. Bei jedem Scan mit einem speziellen Lesegerät über den Sensor werden der Glukosewert, der Glukoseverlauf der letzten acht Stunden und ein Pfeil angezeigt. Dieser gibt an, ob der Glukosewert steigt, sinkt oder unverändert ist.

Der Sensor hält 14 Tage. Er kann beim Baden, Duschen oder Schwimmen getragen werden. »Dieses System ist eine große Erleichterung, weil man sich nicht mehr bis zu zwölf Mal am Tag stechen muss, um seinen Zuckerwert zu messen«, so Döring. Von einem »Quantensprung der einfachen Selbstkontrolle« spricht sogar

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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