Technische Betriebe Radolfzell wurden durch den Wintereinbruch stark gefordert
Sondereinsatz noch lange nach dem großen Schneefall

Astbruch Schnee | Foto: Ralf Wiedemann kümmert sich zusammen mit Benjamin Langfeldt, Rainer Hügle und Bianca Kleinpeter (von links) darum, die unter der Schneelast zusammengebrochenen Äste eines Baumes im Mettnaupark abzusägen. swb-Bild: Stadtverwaltung
  • Astbruch Schnee
  • Foto: Ralf Wiedemann kümmert sich zusammen mit Benjamin Langfeldt, Rainer Hügle und Bianca Kleinpeter (von links) darum, die unter der Schneelast zusammengebrochenen Äste eines Baumes im Mettnaupark abzusägen. swb-Bild: Stadtverwaltung
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Radolfzell. Wenn die Schneeflocken zu tanzen beginnen, werden die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Radolfzell (TBR) verstärkt in Atem gehalten – besonders dann, wenn innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Neuschnee fallen. "Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, sind die Kollegen in solchen Fällen „von 4 Uhr morgens bis 21 Uhr abends mit bis zu 20 Mitarbeitenden und am Samstag und Sonntag von 5 Uhr bis 21 Uhr in Bereitschaft“, erklärt Ralf Wiedemann. Als Einsatzleiter koordinieren er und Mario Jost die Einsätze des Winterdienstes. Und der setzte sich weit über die Phase der akuten Schneefalls fort.

Das gesamte Straßennetz von Radolfzell ist in drei Kategorien eingeteilt. Bei Frost und Schnee gilt es zunächst, Straßen, Wege und Plätze von der weißen Pracht zu befreien und für Passanten wieder sicher und begehbar zu machen. Dabei gehen die Mitarbeiter nach einem fest vorgeschriebenen Plan vor, wie Andreas Baumann, Leiter des Fachbereiches Technische Betriebe Radolfzell, berichtet.

Als erstes werden die Wege und Zufahrten rund um das Krankenhaus sowie Brücken, Steigungen und die Strecken, auf denen Buslinien verlaufen, geräumt. Dann folgen die weiteren Straßen sowie die öffentlichen Plätze und Flächen. Zu sehen sind beim Winterdienst oft zudem etliche kleinere Traktoren, die jedoch nicht alle im städtischen Auftrag, sondern auch für private Unternehmen unterwegs sind, wie Wiedemann verdeutlicht. Darüber hinaus sorgen fortwährend weitere Mitarbeiter im Handräumdienst dafür, wichtige Areale wie Bushaltestellen, Treppen und Brücken freizulegen.

Bei extremen Wetterlagen und vielen Gefahrenstellen kommen 13 Fahrzeuge der TBR sowie externe Unternehmen und drei Handtrupps zum Einsatz. Die tägliche Kontrollfahrt beginnt um 4 Uhr morgens und beträgt 35 Kilometer. Dabei werden alle riskanten Stellen im gesamten Gemeindegebiet abgefahren und auf Eisglätte kontrolliert. Leider wird diese Arbeit oftmals durch parkende Autos, die die Durchfahrt in die Nebenstraßen verhindern, erschwert.

Erhöhtes Arbeitspensum

Doch nicht nur der Räumdienst nimmt die Mitarbeiter der TBR voll und ganz in Anspruch: Nach einem massiven Schneeaufkommen, so wie es Mitte Januar der Fall war, sind die Mitarbeiter noch wochenlang damit beschäftigt, sich um die zahlreichen Astbrüche, die mit den enormen Schneemengen einhergehen, zu kümmern. Denn die schwere weiße Pracht führt oft vermehrt dazu, dass Äste oder Teile von Baumkronen absplittern und zu Boden stürzten. Zudem knicken einige Bäume unter der Last von Schnee und Eis vollständig ein.

Um den Gang unter den Baumkronen wieder sicher zu machen, begutachten die Mitarbeiter der TBR gemeinsam mit dem städtischen Arboristen deshalb den ganzen Baumbestand auf den städtischen Grünflächen, sägen angeknackste Äste ab, räumen Holzabfälle aus dem Weg und pflegen beschädigte Bäume. So wird es sicher noch einige Zeit dauern, bis alle Schäden, die der Wintereinbruch Mitte Januar mit sich gebracht hat, vollständig behoben und beseitigt sind, schätzt Mario Jost die Lage ein - denn „neben den Aufräumarbeiten durch den Schneefall müssen die Mitarbeiter ja auch noch das normale Tagesgeschäft bewältigen“.

Bei dem heftigen Wintereinbruch Mitte Januar hatten die Mitarbeiter der TBR eine Vielzahl an Gefahrenstellen nahezu zeitgleich zu bewältigen. Zum Beispiel mussten sie am Waldfriedhof in Zusammenarbeit mit der Polizei die B31 kurzfristig sperren, da Äste einer Kirsche und einer Esche über den Fahrrad- und Gehweg hinweg auf die Fahrbahn der Bundesstraße ragten. Auch am Güttinger Kindergarten waren die TBR-Mitarbeiter unverzüglich zur Stelle, als angeknackste Äste auf einen Spielplatz zu fallen drohten.

Bürgerinnen und Bürger können die Stadt Radolfzell ganzjährig unterstützen, indem sie die Abläufe von Schnee und Laub frei räumen beziehungsweise frei halten, um den Abfluss von Regen- und Schmelzwasser besser zu gewährleisten, so die Pressemeldung der Stadt Radolfzell.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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