Bodensee-Stiftung lädt ein
Sommer-Challenge für alle Insektendetektive
Radolfzell. Die Bodensee-Stiftung lädt Insektendetektive zur Sommerferien-Challenge ein: Wer findet in der Zeit vom 18. August bis 8. September die meisten Insektenarten? Zählung und Bestimmung per kostenloser Smartphone-App macht Beobachtung für alle Altersgruppen leicht.
In Deutschland leben etwa 48.000 Tierarten, die meisten darunter sind Insekten. Doch viele der 33.000 Insektenarten werden im Alltag nicht wahrgenommen, und viele sind vom Aussterben bedroht. Welche Arten sind in der Region Bodensee vertreten? Interessierte sind dazu eingeladen, in den Sommerferien vom 18. August bis inklusive 8. September auf Entdeckungstour zu gehen. Die Bodensee-Stiftung lädt die „Insektendetektive“ zur Sommerferien-Challenge per App ein.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Teilnehmer können ganz einfach Fotos der gefundenen Sechsbeiner in der kostenlosen App iNaturalist hochladen. Sie nehmen damit nicht nur an dem Wettbewerb teil, sondern erfahren auch gleich in der App mehr über die jeweiligen Insekten. Ob beim Wandern, auf dem Weg zum Bäcker, beim Gassigehen oder bei Ferienaktivitäten im Freien: Die Insektenbeobachtungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren.
Ein Gewinn ist allen sicher
Die Bodensee-Stiftung zeichnet unter den Teilnehmern drei Personen mit einem Preis aus, die im Aktionszeitraum innerhalb der Region die meisten Arten erfasst haben. Ein Gewinn ist allen Teilnehmern in jedem Fall sicher, kündigt Christine Kewes von der Bodensee-Stiftung an: „Sie werden die oft übersehenen kleinen Helfer besser kennenlernen, Einblicke in ihre faszinierende Welt gewinnen und dabei die sie umgebende Natur noch mehr zu schätzen lernen.“ Die Projektmanagerin fügt hinzu: „Jede Beobachtung zählt und trägt dazu bei, wertvolle Daten über die Verbreitung und Vielfalt der Insekten in der Region zu sammeln.“ Damit werden die Teilnehmer auch zu Bürger-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern.
Die Aktion ist Teil des Projekts "Insektenfördernde Regionen" (IFR), das zum Ziel hat, die Lebensbedingungen für Insekten auf breiter Fläche zu verbessern. Zum Beispiel setzen landwirtschaftliche Betriebe vom Acker-, Gemüse- bis zum Weinanbau Maßnahmen um, die zur Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen für Insekten beitragen. Dazu gehören unter anderem das Anlegen von Blühstreifen in Obstanlagen, von Untersaaten in Maisfeldern oder von Nützlingsstreifen im Gemüseanbau.
Sie werden dabei von Mitarbeitern der Bodensee-Stiftung beraten und begleitet. Das von der EU über das LIFE-Programm geförderte Projekt wird neben der Region Bodensee mit Partnern in weiteren fünf Regionen in Deutschland (Allgäu, Bliesgau, Hohenlohe, Nördlicher Oberrhein, Wendland) sowie im Vinschgau in Südtirol umgesetzt.
So ist die Teilnahme möglich
Interessierte laden sich die App iNaturalist kostenlos auf ihr Smartphone. Nach dem Registrieren bzw. der Anmeldung sollten sie im Reiter „Projekte“ über die Lupe (Suchfunktion) nach „LIFE Insektenfördernde Regionen - IFR Bodensee“ suchen und dem Projekt beitreten. Und schon kann es losgehen:
Über das Kamera-Symbol in der Menüleiste können Nutzer ihre Beobachtungen hinzufügen (über Aufnahmen oder Hochladen von Fotos aus der Fotobibliothek). „Um bessere Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt sich das Hochladen mehrerer Aufnahmen des jeweiligen Insekts aus verschiedenen Perspektiven“, erläutert Christine Kewes.
Erste Vorschläge zur Bestimmung stammen von einer künstlichen Intelligenz, die die Aufnahmen mit Fotos aus der Datenbank abgleicht. Andere Nutzer werden dann die Aufnahme und Bestimmung überprüfen und ihre eigenen Vorschläge abgeben. In die wissenschaftliche Auswertung fließen Beobachtungen nur ein, nachdem sich mehrere Nutzer einig sind, um welche Art es sich handelt.
„So muss niemand Angst haben, ein Tier falsch zu bestimmen“, sagt Christine Kewes. Auf der Projektseite von iNaturalist kann zudem erkundet werden, welche Beobachtungen andere Teilnehmer bereits gemacht haben. Nutzer der App können auch andere Tiere, Pilze und Pflanzen bestimmen lassen. Sie fließen aber nicht in die Bewertung der Sommerferien-Challenge ein.
Quelle: Bodensee-Stiftung
Autor:Presseinfo aus Singen |
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