Grünes Licht vom Regierungspräsidium
»seemaxx« kann erweitert werden
Radolfzell (pud). Das Radolfzeller Herstellerverkaufszentrum »seemaxx« kann von der derzeitig 4.500 Quadratmeter umfassenden Verkaufsfläche auf 8.500 Quadratmetern unter Auflagen erweitert werden. Diese erfreuliche Nachricht übermittelte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer am Donnerstag. Sie übergab Arnold Kannenberg, Geschäftsführer der Betreiberfirma Hesta, der darauf über fünf Jahre gewartet hatte, den so genannten Zielabweichungsbescheid und an Oberbürgermeister Martin Staab die raumordnerische Genehmigung. Sie ist Voraussetzung dafür, dass die Stadt einen Bebauungsplan aufstellen kann. Schäfer begründete den positiven Bescheid damit, dass das »seemaxx« ein »absoluter Ausnahmefall« sei, weil es nicht auf der »grünen Wiese« liege, sondern bereits »städtebaulich hervorragend integriert« sei. Zudem sei ein »regionaler Konsens« mit Konstanz, Singen und Stockach gelungen. Laut Kannenberg war dieser Konsens aber schwer erkämpft worden. Erst im Juli des vergangenen Jahres sprach sich der Konstanzer Gemeinderat mit einer Stimme Mehrheit für das Radolfzeller Projekt aus. Schäfer gestand, dass das rechtlich »schwierige Verfahren« auch nur gelöst werden konnte, weil Kannenberg »immer die Hand gereicht« habe. Denn ursprünglich hatte er eine Erweiterung auf 10.000 Quadratmeter Fläche, dann auf 9.000 Quadratmeter angestrebt. Dagegen sprach der Landesentwicklungsplan, der diese Größen nur für Oberzentren vorsieht. Der Landtagsabgeordnete Siegfried Lehmann erinnerte an die anfänglichen Bedenken in Radolfzell gegen ein Herstellerverkaufszentrum. Doch schließlich sei die als »Vision« propagierte Achse zum See hin »echt« geworden. Die Auflagen des Regierungspräsidiums übrigens bestehen in Verkaufsflächenobergrenzen für jede Sortimentsgruppe sowie in der Begrenzung der Verkaufsfläche der Stores auf jeweils 800 Quadratmeter, außer für den Schiesser-Werkverkauf. Nach der geplanten Fertigstellung im zweiten Quartal 2016 werden laut Kannenberg im neuen »seemaxx« 40 statt bisher 15 Stores »gute Markenprodukte« anbieten. Die Stadt stehe »parat«, erklärte OB Staab zu einer möglichst zügigen Verfahrensabwicklung.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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