Das THW Radolfzell und der Samariterverein Mammern Eschenz übten gemeinsam.
Schweres Erdbeben in Radolfzell
Radolfzell. »Was vor mehr als einem Vierteljahrhundert aus der Traufe gehoben wurde, hat bis heute Beständigkeit«, erklärte Norbert Schuhmacher vom Technischen Hilfswerk bei der traditionellen Übung »Helfende Hand«. Seit mehr als 25 Jahren proben das THW und der Samariterverein Mammern Eschenz mit einer grenzüberschreitenden Übung diesseits und jenseits des Untersees den Ernstfall. In diesem Jahr fand die Übung beim THW Radolfzell in der Unterkunft am See statt.
Nach knapp zwei Stunden war alles vorbei. Die Übungsannahme war ein starkes Erdbeben, das zu erheblichen Schäden am Stadtrand von Radolfzell führte. Eine genaue Zahl von Vermissten war unbekannt. Die Rede war von einer Schweizer Wandergruppe, die sich im Schadensgebiet aufgehalten haben soll. Das THW, alarmiert via Rettungsleiststelle, bot gleichzeitig den Samariterverein Mammern-Eschenz auf. Im Krisengebiet war das Schadensereignis verheerend. Im Gebäude am See stand nichts mehr am richtigen Platz. Im Eingangsbereich waren deutliche Hilferufe zu hören. Die THW-Helfer lokalisierten einen offenen Beinbruch und weitere Person mit Herzkreislauf-Stillstand. Sofort wurde mit der Reanimation begonnen, kurze Zeit später lösten die Schweizer Samariter ab.
Nachdem endlich der Durchgangsbereich zu Haupthalle freigelegt werden konnte, fand das THW einen weiteren Verletzten für den jede Hilfe zu spät kam. Vom Hallendach der Unterkunft galt es, einen rückenverletzten Dachdecker zu bergen. Parallel dazu ortete ein weiterer Erkundungstrupp mehrere Verletzte im unmittelbaren Gelände. Insgesamt wurden sieben Verletzte in die von den Samaritern eingerichtete Sanitätshilfsstelle gebracht. Bis zur Übergabe an den Rettungsdienst wurden diese fachgerecht versorgt. In knapp zwei Stunden war alles vorbei und die Übung wurde zurückgebaut. Im nächsten Jahr findet die Übung in Eschenz statt.
Achim Holzmann
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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