Maßnahme ist Teil des Mobilitätskonzeptes
Schutzstreifen für mehr Sicherheit
Radolfzell. Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes Radverkehr der Stadtverwaltung Radolfzell werden im Stadtgebiet Schutzstreifen für Radfahrer angelegt. Die Baumaßnahmen haben am 22. Juni in der Bismarckstraße begonnen.
Die Schutzstreifen entlang der Fahrbahn erhöhen die Sichtbarkeit der Radfahrer und damit die Verkehrssicherheit. Sie werden durch gestrichelte Linien und Fahrradpiktogramme markiert. Auf den Streifen dürfen Fahrzeuge gemäß der neuen Straßenverkehrsordnung nicht halten – nicht zuletzt um Radler vor plötzlich aufgehenden Türen zu schützen und kritische Ausweichmanöver der Radfahrer zu vermeiden. Ein Überfahren der Schutzstreifen ist sowohl für Radfahrer als auch für Kraftfahrzeugführer nur in Ausnahmefällen und unter besonderer Rücksichtnahme gestattet.
»Durch die klare Trennung können Konflikte zwischen Radfahrern, Fußgängern und motorisierten Verkehrsteilnehmern vermieden werden«, erklärt Oberbürgermeister Martin Staab. »So können wir Radolfzell nicht nur als Radstadt sondern insgesamt noch attraktiver machen.« Im Zuge der Maßnahme werden auch Gehwegrandsteine in den Bereichen der Schutzstreifen abgesenkt, denn eine vernünftige Radverkehrsplanung ist gleichzeitig auch eine Fußverkehrsplanung. Mit der Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr sollen immer auch Verbesserungen für den Fußverkehr einhergehen.
Teil des Mobilitätskonzeptes Radverkehr
Die Maßnahme ist mit Kosten von 320.000 Euro verbunden. Sie ist im Rahmen des Förderprogramms Rad- und Fußverkehr des Landes Baden-Württemberg und der Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit förderfähig und bewilligt. Die Stadtverwaltung ergänzt damit das RadNETZ Baden-Württemberg, ein landesweites Netz alltagstauglicher Fahrradverbindungen entlang der wichtigsten Siedlungsachsen.
In den kommenden Jahren sind zudem weitere Maßnahmen geplant, um den Radverkehr in Radolfzell attraktiver zu gestalten. So sollen perspektivisch weitere Radabstellmöglichkeiten in der Kernstadt entstehen. Zudem sind sogenannte Bike-and-Ride-Anlagen in den Ortsteilen in Planung, die einen sicheren Verbleib des Rades und einen komfortablen Umstieg auf andere Verkehrsmittel ermöglichen.
Bei der geplanten Entwicklung des Bahnhofsquartiers, also des Areals von der ehemaligen Güterhalle und dem ehemaligen Parkdeck bis zur Postpakethalle am Kapuzinerweg, ist auch ein Radparkhaus im Konzept enthalten. Komplettiert wird das attraktive Angebot für Radfahrer dann durch eine erweiterte Radwegweisung, die zum Teil durch die Stadt und im Rahmen des RadNETZ Baden-Württemberg auch vom Land umgesetzt werden.
Die Bauarbeiten im Detail
Im Zusammenhang mit den Markierungsarbeiten sind diverse Straßenbauarbeiten auszuführen. Es kommt zeitweise zu Einschränkungen für den Verkehr. In der Bismarckstraße wurden diese Woche bereits die vorhandenen Sperrflächen sowie Straßenmarkierungen entfernt und die neuen Schutzstreifenmarkierungen aufgebracht. In der Höristraße sollen die Gehwege in den Einmündungsbereichen barrierefrei ausgeführt werden. Hierzu werden die bestehenden Randsteine ausgebaut und abgesenkt. Dies kommt auch Fußgängern und Rollstuhlüberfahrern zugute.
In der Schützenstraße muss für die Radwegeführung der bestehende Randstein abgesenkt werden.
Im Zuge der Maßnahme wird die Ausfahrt der L220 in die Böhringerstraße umgebaut. Der bestehende Geh- und Radweg wird auf einer Länge von ca. 65 m an die neue Radwegeführung angepasst. Im Zuge der Maßnahme muss die Straßenentwässerung im entsprechenden Abschnitt ebenfalls umgebaut werden. Im Bereich der Böhringerstraße wird die Asphaltdeckschicht im Umbaubereich erneuert. Weitere Schutzstreifen sind in der Ortsmitte von Markelfingen geplant.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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