Ladenschließungen sorgen für plötzliches Nachfrageloch im europäischen Markt

Schiesser geht in Kurzarbeit

Radolfzell. Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und die damit notwendig gewordenen behördlichen Anordnungen stellt das Unternehmen Schiesser vor eine große Herausforderung. Der Handel ist bekannterweise mit flächendeckenden Schließungen konfrontiert. Dies betreffe sowohl die eigene Retail-Organisation (Schiesser Stores und Outlets) als auch die meisten Handelspartner. Das Unternehmen habe für die Mitarbeiter in Deutschland jetzt Kurzarbeit beantragt, wurde am Freitagabend informiert.

»Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Konsequenzen sind für uns alle aktuell noch nicht absehbar.« Verantwortungsbewusstes Handeln hinsichtlich Gesundheit und sozialer Sicherheit der Gesellschaft auf der einen Seite und die Verantwortung für den Fortbestand der wirtschaftlichen Basis der Schiesser - Gruppe auf der anderen Seite erforderten einschneidende Maßnahmen. »Aufgrund dieser globalen Situation haben wir in einem ersten Schritt in Abstimmung mit dem Betriebsrat sofortiges Kurzarbeitergeld für alle betroffenen Mitarbeiter in ganz Deutschland bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt mit dem erklärten Ziel, durch die Reduzierung der Arbeitszeit Entlassungen in den betroffenen Bereichen zu vermeiden«, informierte die Medienstelle nun.

Entsprechende Anträge für die jeweiligen Schiesser-Gesellschaften im Ausland befänden sich in der Ausarbeitung. Die Schiesser Gruppe sei aktuell aufgrund der laufenden Saison und dem erwarteten Geschäftsjahr uneingeschränkt lieferfähig und nehme Aufträge aus dem Handel entgegen. »Um unsere weiterhin aktiven Handelspartner bedienen zu können, bleibt unser Geschäftsbetrieb der Situation angepasst vorübergehend in einem dafür notwendigen Minimum aufrechterhalten«, so das Unternehmen abschließend. Die Geschäftspartner seien über den vorläufig geänderten Geschäftsbetrieb ausführlich informiert worden.