Zweiter Bauabschnitt an Grabenmauer in Radolfzell beginnt
Sanierung schreitet voran
Radolfzell (gü). Der zweite Bauabschnitt zur Sanierung der Grabenmauer beginnt am Dienstag, 19. Juli. Die Arbeiten dauern bis Oktober 2016 an. Die Kosten für die Sanierung des 50 Meter langen Mauerteilstückes zwischen Obertorbrücke und Torbogen belaufen sich auf rund 152 000 Euro. Die Arbeiten sind deshalb so umfangreich, weil sich dieser Abschnitt der historischen Grabenmauer in einem sehr schlechten Zustand befindet. Per Hand müssen die Arbeiter den Fugenmörtel herausschlagen. Erst dann ist erkennbar, wie der Schädigungsgrad ist und welche Steine erhaltenswert sind. Der weiche Rorschacher Sandstein wurde an vielen Stellen durch Feuchtigkeit und fehlerhaftem Einbau stark, beziehungsweise völlig zerstört. Wie beim ersten Bauabschnitt erhält auch dieser Mauerabschnitt eine Mauerkrone. Diese schützt die Mauer vor eindringendem Wasser. Wie schon beim ersten Bauabschnitt werden auch beim zweiten die Arbeiten mit dem Landesdenkmalamt geplant und Zuschussmittel aus der Denkmalförderung erwartet.
So geht es weiter:
Im Jahr 2017 wird der dritte Bauabschnitt umgesetzt. Dieser Teil umfasst 55 Meter – zwischen Torbogen und Pulverturm. 2018 geht es mit dem vierten Bauabschnitt weiter. Dieser letzte Teil der Sanierung umfasst die gegenüber liegenden circa 75 Meter langen, relativ flachen Teilstücks zwischen Bahnhofstraße/Kapuzinerweg und Obertorbrücke. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf ungefähr 912.000 Euro. Bislang sind Zuschussgelder in Höhe von 28.000 Euro vom Landesdenkmalamt gesichert, sowie weitere 50.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Grabenmauer verläuft parallel zur Stadtmauer im Abstand von ungefähr 7,50 Meter und wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. 1923 wurde die Mauer das letzte Mal saniert. Damals wurden das Gartenhäuschen, die Brüstungsmauer und der Schwergewichtspfeiler errichtet.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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