BSZ Radolfzell unterstützt verschiedene Einrichtungen in der Weihnachtszeit
Sachspenden statt Weihnachtsbasar
Radolfzell. Für viele Radolfzellerinnen und Radolfzeller ist er immer wieder ein Highlight in der Adventszeit: Der große jährliche Weihnachtsbasar am Berufsschulzentrum. Schon lange im Voraus wird an der Schule gebastelt, gewerkelt und gebacken um Weihnachtliche Deko-Artikel, Geschenke und Gebäck für den Basar zu produzieren. Der Erlös kommt zu 100 Prozent einem sozialen Zweck zugute, den die Schülerinnen und Schüler bestimmen. Allein im letzten Jahr kam eine Spendensumme von über 7.000 Euro zusammen. Doch auch hier ist dieses Jahr einiges anders, denn aufgrund der Corona-Pandemie konnte natürlich der Weihnachtsbasar nicht stattfinden. „Die Schülerinnen und Schüler wollten aber trotzdem zu Weihnachten etwas Gutes tun“, freut sich Schulleiter Markus Zähringer. So kam die Idee zustande in diesem Jahr Sachspenden an verschiedene Einrichtungen zu machen. Gespendet wird das, was sonst am Basar zum Verkauf angeboten worden wäre. „Alle Abteilungen der Schule haben dabei selbstgemachtes beigesteuert“, erklärt Zähringer. So gibt es „Nikolausstiefel“, gefüllt mit Weihnachtsgebäck und Quittengelee, die Schreiner haben Lesezeichen angefertigt, in der schuleigenen Gärtnerei wurden wieder Weihnachtssterne herangezogen und die Produktdesigner haben Weihnachtskarten und Kalender mit Radolfzeller Motiven gestaltet.
Von der Kinderklinik bis zum Seniorenheim
Eine der begünstigten Einrichtungen ist die Nachsorgeklinik Tannheim. Anette Kraft, Assistentin der Geschäftsleitung, der Klinik war in der vergangenen Woche am BSZ zu gast, um die Spenden entgegenzunehmen. Sie freute sich sehr über die Zuwendung, schließlich war auch für die Klinik das Coronajahr eine große Herausforderung und es musste viel umdisponiert werden. „Deshalb freuen wir uns jetzt besonders, in der Weihnachtszeit eine solche Unterstützung zu bekommen“, betonte sie bei der Übergabe. Wie SMV-Lehrer Dario Hommel stellvertretend für die Schülervertretung erklärte wurde darauf geachtet bei der Zusammenstellung der Spenden passende Pakete für die jeweiligen Institutionen zusammenzustellen. „Wir haben eine handvoll Institutionen ausgewählt, die wir dieses Jahr mit unseren Sachspenden unterstützen möchten“, so Hommel. Neben der Nachsorgeklinik Tannheim gehört dazu beispielsweise auch das Heilig Geist Spital in Radolfzell sowie die örtliche Corona-Station des Klinikums und das Kinderheim in Singen.
Radolfzell in Szene gesetzt
Wie immer war die Produktion der Projekte für die Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Lerninhalt. Wie Lehrerin Manuela Salewski erklärte floss etwa im Hauswirtschaftsbereich manche Überstunde in die Verpackung der Gegenstände. Auch das gehöre bei solchen Aktionen dazu. Für die Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums mit dem Profil Gestaltungs- und Medientechnik war es erst kürzlich ein ganz besonderer Moment als sie ihre fertig produzierten Kalender in einer Auflage von 300 Stück überreicht bekamen. Schüler Max Zinsmaier resümierte: „Es ist nochmal ein anderes Gefühl, etwas Gedrucktes in den Händen zu halten, anstatt es nur auf einem Bildschirm zu sehen – das ist eine schöne Sache!“ Kim Leiber (Schülerin) ergänzte: „Die kreativen Designs zu entwerfen, zu zeichnen und auch die Umsetzung zu vollenden, hat viel Freude bereitet. Ein besonderer Anreiz war es zudem, das Ziel vor Augen zu haben und zu wissen, wofür man den Kalender erstellt.“ Hervorgegangen war der Kalender aus einem Projekt im Fach GMT, das vorsah, Radolfzell als regionalen und saisonalen Bezugspunkt mit vielen seiner markanten Eigenheiten ins Zentrum zu stellen und dabei vor allem der Vielfalt Rechnung zu tragen. Ein Teil der Kalender, der nicht in die Sachspendensumme einfließt, steht in der Buchhandlung am Obertor zum Verkauf.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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