Generationswechsel kann Entwicklung forcieren
Reichenau lotet weitere Gewächshausflächen aus

Foto: Landirtschafts- und Verbraucherschutzminister Peter Hauck probierte selbst sein Talent beim Sortieren von Mini-Paprikas aus. swb-Bild: Reichenau e.G.
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Reichenau/ Singen/ Aach. Auf seiner Sommertour besuchte der Landwirtschaftsminister Peter Hauk die Gemüseinsel im Bodensee in der vergangenen Woche. Dort stehen gerade größere Veränderungen an.

Um den Gemüsebau auf der historischen Welterbeinsel Reichenau zu erhalten, sind modernere Gewächshäuser notwendig. Gleichzeitig sollen unwirtschaftliche und alte Gewächshäuser rückgebaut werden, so die Planungen.

Nach dem Vorbild von Singen-Beuren wollen sich auch andere Gemüsebauern von der Insel zusammentun um mit anderen Dimensionen wirtschaftlichkeit zu erzielen. Gegen diese »Verglasung« der Insel regt sich freilich schon markanter Widerstand, soll es auch für diese Vision vielleicht keinen Platz auf der Insel selbst geben könnte auch wenn Minister Haus deutlich machte, dass sich Weltkulturerbe und Gewächshäuser nicht beißen müssen.

Der Minister informierte sich zunächst bei einem Behördentermin im Rathaus der Insel über den aktuellen Stand des Entwicklungskonzepts der Gemeinde Reichenau und machte sich danach, bei einem Vororttermin in der Mitte der Gemüseinsel, ein Bild über mögliche neue Gewächshausflächen.

Nach einem Zwischenstopp auf der Blumeninsel Mainau stand die Gärtnersiedlung in Beuren auf dem Programm. Unter sachkundiger Führung von Mathias Keller, einem der Gärtner der Anlage und gleichzeitig Vorstandsvorsitzendem der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG, informierte sich der Minister über Paprika und Auberginen aus dem Hegau.

Bereits seit 2012 findet der gesunde Hegau Paprika von dort aus seinen Weg zu den Verbrauchern im Ländle. Aufgrund der Partnerschaft mit EDEKA Südwest ist sichergestellt, dass nicht nur die Produktion sondern auch der Absatz regional erfolgt, so der Geschäftsführer der Genossenschaft, Johannes Bliestle. Der Minister überzeugt sich auch persönlich über die moderne Ausstattung der Anlage.

Als letzter Punkt seiner Informationsreise stand die Gärtnersiedlung in Aach auf dem Programm. Das größte Biogewächshaus im Land wird seit 2014 von der Familie Wagner von der Insel Reichenau betrieben. Auf 30.000 Quadratemtern wachsen dort Biotomaten und Biogurken in Bioland Qualität.

Der Minister zeigte sich von den Ausführungen von Eigentümer und Dipl. Ing. Benjamin Wagner beindruckt und lobte dessen Unternehmergeist und Mut. Denn deutlich wurde bei den Gesprächen auch eins, einfach ist das Kultivieren im Bioanbau nicht, denn das Risiko ist ungleich höher wie bei einem konventionellen Anbau.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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