Dorfspaziergang für die »Neue Ortsmitte« mit manch offenen Fragen
Realistische Verschönerung statt Luftschlösser

Dorfspaziergang, Ortsmitte sanieren | Foto: Bei einem Dorfspaziergang wurden die Ideen für die Ortskernverschönerung diskutiert.
swb-Bild: mut
  • Dorfspaziergang, Ortsmitte sanieren
  • Foto: Bei einem Dorfspaziergang wurden die Ideen für die Ortskernverschönerung diskutiert.
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Aach. Geradezu ins Schwärmen geriet Landschaftsarchitekt Conrad von Schroeder, als er die Schönheiten des Hegaustädtchens Aach von der Aachquelle bis zur historischen Altstadt schilderte, bevor er sich am Samstagmorgen als kundiger »Wanderführer« beim Dorfspaziergang am »Tag der Städtebauförderung« entpuppte. Während des zweistündigen Rundgangs wurden die Ideen und erste Entwürfe vor Ort erläutert, die die Gemeinde im Rahmen der Ortskernsanierung noch schöner machen sollen. Dabei standen das Erleben der Natur und der Aach, die Gestaltung der Plätze und die fußläufige Verbindung von der Aachquelle bis zum Einkaufsmarkt Netto im Fokus. Den Abschluss bildete die offizielle Enthüllung einer Sanierungstafel am Gebäude in der Hauptstraße 23.
Nachdem auf dem Mühlenplatz die Pläne und möglichen Maßnahmen erklärt wurden, spazierten die knapp 40 interessierten Bürger mit Bürgermeister Severin Graf und dem Landschaftsplaner von der Planstatt Senner, vom Mühlenplatz bis kurz vor die Aachquelle und zurück über die Aachinsel in Richtung des neu geplanten Bebauungsgebietes auf dem ehemaligen Sägewerkareal. Gesprächsstoff gab es während der Tour reichlich und einige Punkte werden auch noch für Diskussionen im Gemeinderat sorgen. Zum Beispiel das Gebäude am Mühlenplatz, in dem derzeit das Soziale Netzwerk untergebracht ist. Es ist ortsbildprägend, aber alt und sanierungsbedürftig.
Daher stellt sich die Frage: »Abriss und Neubau oder Sanierung«. Als mögliche Nutzung könnte sich Bürgermeister Graf ein Haus für Vereine vorstellen. Doch um dies zu entscheiden, müsse man das Ergebnis einer Umfrage unter den örtlichen Vereinen abwarten. Auch die Platzgestaltung müsse solange zurückgestellt werden. Diskussionsbedarf bestand auch bei der möglichen Gestaltung des Parkplatzes neben der Volksbank. Auch dort müssten zwei alte Gebäude weichen, um einem Pavillon mit Terrasse an der Aach Platz zu machen. Doch wohin mit den Parkplätzen und wer sollte eine angedachte Bäckerei mit Café betreiben? Fragen, die nur unter Berücksichtigung des finanziellen Aufwandes beantwortet werden können, erklärte Severin Graf, denn »Luftschlösser wolle man nicht bauen«.
Als positiv wurden die Vorschläge zur Einbindung der Aachinsel mit einer Brücke in Höhe des Bauhofes gesehen. Auf der bisher nicht genutzten Aachinsel soll nach Vorstellung des Planungsbüros Senner ein Inselpark entstehen, in dem die Natur die Hauptrolle spiele. Über Stege könnte man den naturbelassenen Bereich in Richtung Aachquelle erkunden - der vordere Teil wäre für die Öffentlichkeit nutzbar und würde den Freizeitwert im Ort erhöhen.
Den Kreis des Rundgangs würde planerisch eine Fußgängerbrücke vom ehemaligen Sägewerkareal zum Einkaufsmarkt schließen. Diese Entwürfe werden nun noch diskutiert und in enger Zusammenarbeit mit der Planstatt Senner weiterentwickelt. Noch vor der Sommerpause wird das Thema »Neue Ortsmitte« mit den möglichen Zuschüssen von Bund und Land im Gemeinderat auf den Tisch kommen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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