IG Sport will mehr Aktivitäten entwickeln
„Radolfzeller Sportabzeichen" als Vorläufer für den großen Sporttag

OB Simon Gröger bei der Vorstellung seiner Pläne für eine „Sportstadt Radolfzell" in der Sitzung der IG Sport im Sportlerheim des FC 03 Radolfzell. | Foto: swb-Bild: of
  • OB Simon Gröger bei der Vorstellung seiner Pläne für eine „Sportstadt Radolfzell" in der Sitzung der IG Sport im Sportlerheim des FC 03 Radolfzell.
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Radolfzell.Rund 15.000 Mitglieder haben die Radolfzeller Sportvereine, etwa 10.000 davon sind auch als Sportler aktiv. Deshalb will Radolfzell den Sport als „dritte Säule" neben der Kultur und der Musik in Zukunft besonders hervorheben und auch fördern, wie OB Simon Gröger bei der Hauptversammlung der IG Sport unterstrich, und was er auch schon im letzten Sommer im Wahlkampf propagiert hatte. In der IG Sport sind derzeit 44 der Sportvereine der Stadt unter einem gemeinsamen Dach in Kooperation mit der Stadt organisiert.
Das große Ziel für Simon Gröger wäre dabei ein Sporttag mit möglichst vielen beteiligten Vereinen und damit auch vielen Sportarten, die hier in der Stadt angeboten werden. Ein Schritt dahin könnte dabei das „Radolfzeller Sportabzeichen" sein, das zum Abschluss der Hauptversammlung im Sportlerheim des FC 03 am Mettnaustadion von Karin Heydgen, Sportkoordinatorin in der Stadtverwaltung, vorgestellt wurde. Dabei sollen von acht Vereinen acht verschiedene Sportarten ausprobiert werden können, so die vorgestellten Pläne. Erreichen wolle man damit vor allem die Kinder, die bisher noch nicht in Vereinen mit dabei sind und eines der Ziele sei damit auch, die Kinder für den Sport im Verein begeistern zu können. An dem Sporttag können die Sportarten ausprobiert werden, wer auf dem Laufzettel dann alle Stempel zusammenbekommen hat, soll als Anreiz eben dieses „Radolfzeller Sportabzeichen" bekommen, meinte Karin Heydrich in der Sitzung. Denn in vielen Vereinen stellt inzwischen die Nachwuchsgewinnung doch ein Problem dar. „Ein geiles Basiskonzept", wurde in der Versammlung dazu bemerkt. Das könne wirklich ein Vorläufer sein auf einen künftigen Radolfzeller Sporttag, den man nach jetzigem Planungsstand in 2023 auf dem Marktplatz angehen wolle. Auf einen Termin für das „Radolfzeller Sportabzeichen" hatten sich die Vertreter der IG Sport auch schon geeinigt. Am 10. Juli soll die Premiere im Unterseestadion steigen können. Welche Vereine dort mit ihren Angeboten präsent sein werden, solle auch rasch geklärt werden, so die Planung. Eventuell wolle man in diesen Tag auch eine kleine Sportmesse integrieren, so die vorgestellte Planung.

Beitragserhöhung für mehr Aktivitäten

Die Hauptversammlung hatte auch über eine kräftige Erhöhung der Beiträge zu entscheiden, von bislang zehn auf nun 35 Euro, die durch die angeschlossenen Vereine bezahlt werden. Wie Karin Heydgen und Axel Tabertshofer in der aufkommenden Diskussion deutlich machten, benötige die IG Sport einfach mehr liquide Mittel, um damit ihrerseits Aktionen durchführen zu können, zum Beispiel mit einem Stand beim Altstadtfest oder eigenen Aktionen, um sich stärker in der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Auch Preise für besondere sportliche Erfolge oder Engagement sollen damit vergeben werden können. „Mit dem jetzigen Beitragsaufkommen kommen wir zu nix", so Axel Tabertshofer. Und der Erhöhung wurde dann auch mit klarer Mehrheit der anwesenden Vereinsvertreter zugestimmt.

Derzeit viele Hallenengpässe

Die Hallenbelegungspläne sind ein wichtiger Bestandteil der Hauptversammlung der IG Sport. Und da geht es gerade doch etwas eng zu. Denn die Mettnauhalle wurde vom Landkreis für die Unterbringung von Geflüchteten aus dem Sportbetrieb herausgenommen, die Buchenseehalle in Güttingen wurde wiederum durch die Stadt Radolfzell zur Notunterkunft für Geflüchtete vorbereitet, auch wenn dort noch keine Person untergebracht werden musste. Man habe hier als Vorsichtsmaßnahme schnell reagieren müssen, sagte OB Simon Gröger. Es seien starke Flüchtlingsströme durch das Land angekündigt worden. Man habe ja die Mehrzweckhalle Böhringen schnell wieder freigegeben als klar wurde, dass weniger Geflüchtete hier angekommen seien und diese bisher auch noch bei Privatpersonen und anderen Unterkünften untergekommen seien. Da man aber nicht wisse, wie sich die Lage weiter entwickle, müsse man die Halle vorerst parat halten, machte er deutlich. Welche Auswirkungen diese Hallensperrung hat, erläuterte Ortsvorsteher Martin Aichem. Der Turnverein als größter Verein im Ort musste sein Training auslagern, nach Wahlwies und auch zum TV Radolfzell in die Ratoldus-Turnhalle. Und auch der Musikverein muss derzeit ausweichen. Bei den Proben kommt der Verein im Rathaus Stahringen unter, das Osterkonzert wurde in Möggingen gefeiert. Man trage die aktuelle Situation aber mit, so Aichem.
Beim Wiederaufbau der Markolfhalle soll im Juni Richtfest gefeiert werden, die Halle soll dann im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Bald könne es aber noch enger werden, denn für Oktober sei der Baubeschluss zur Sanierung der Litzelhardthalle in Liggeringen terminiert. Dafür steht seit den Osterferien wieder die Halle der Teggingerschule zur Verfügung, die im letzten Sommer wegen eines Wasserschadens aus dem Heizungssystem gesperrt werden musste.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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