Büllefest und »Musik uff de Gass« lockten die Massen an
Radolfzell klingt und die Bülle regiert auf der Höri
Radolfzell/Iznang. Doppelt hält besser - und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Denn am vergangenen Sonntag zog es wieder Tausende Besucher nach Radolfzell und auf die angrenzende Höri.
Kein Wunder, wenn man bedenkt, was an diesem Wochenende alles so geboten war. Denn sowohl »Musik uff de Gass«, der letzte verkaufsoffene Sonntag der Aktionsgemeinschaft in diesem Jahr, als auch Büllefest in Iznang erwiesen sich traditionell als Kassenschlager. So glich die Radolfzeller Innenstadt bereits zur Mittagszeit einem geschäftigen Bienenstock. Neben den zahlreichen Aktionen in der Innenstadt sowie den vielen kleinen Bühnen, an denen etliche Solomusiker und Combos ihr musikalisches Können unter Beweis stellten, war natürlich der Gebrauchtmarkt für Musikinstrumente des Fördervereins der Musikschule der Anziehungspunkt an diesem Sonntagnachmittag. Manch nicht mehr gebrauchtes Instrument wechselte hierbei den Besitzer und wird in Zukunft von den neuen Liebhabern wieder zum Klingen gebracht.
Auch der Marktplatz, auf dem die regionalen Automobilhäuser ihre Neuheiten präsentierten, war bestens besucht, wie Hansjörg Blender, Inhaber des gleichnamigen Radolfzeller Autohauses, gegenüber dem WOCHENBLATT erklärte: »Radolfzell hat seinen ganz besonderen Reiz, das hat »Musik uff de Gass« wieder einmal bewiesen. Die Menschen kommen von überall hierher.«
Bereits um elf Uhr - also gut zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn - seien die ersten Besucher auf dem Marktplatz erschienen, sagte Blender.
Eine ganz andere Knolle lockte indes auf die Höri: Im zentralen Mittelpunkt im Mooser Ortsteil Iznang stand die Höribülle in allen Variationen. Das Iznanger Büllefest war ein voller Erfolg. Tausende Besucher, darunter viele Schweizer Gäste, schlenderten bei idealem Herbstwetter durch das malerische Dorf am Untersee. In der Festmeile zwischen der Ufer- und der Seestraße ging zeitweise gar nichts mehr. Die unzähligen Besucher nahmen das gelassen und freuten sich über die phänomenale Atmosphäre rund um die Zwiebel. An mehr als 40 herbstlich dekorierten Marktständen zeigten die Einwohner des Höridorfs kunstvoll geflochtene Zöpfe und Kränze mit der roten und gelben Bülle. Daneben gab es viele landwirtschaftliche Erzeugnisse rund um die Zwiebel sowie die wunderbaren Trockenblumensträuße. Wer bei den zahlreichen Besen- und Festwirtschaften eine Sitzgelegenheit ergattern konnte, genoss die vielen kulinarischen Köstlichkeiten rund um die Namensgeber des Traditionsfestes ganz besonders.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare