Emanuel Flierl führt neu strukturiertes Amt
Radolfzell hat einen neuen Wirtschaftsförderer
Radolfzell. Die Stadt Radolfzell hat einen neuen Wirtschaftsförderer. Emanuel Flierl, seit 2020 schon Leiter der Abteilung Liegenschaften, ist das neue Gesicht an der Spitze der Wirtschaftsförderung. Nach einer Umstrukturierung wurden die Abteilungen Liegenschaften und Wirtschaftsförderung nun in einem Fachbereich zusammengefasst. Emanuel Flierl leitet nun den gesamten Fachbereich, zu dem außerdem die Geschäftsstelle Gutachterausschuss „Bodensee West“ gehört.
Neue Strukturen
Nachdem Manuel Kern, ehemaliger Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Radolfzell verlassen hat, weil er zum Bürgermeister in Krauchenwies im Juli letzten Jahres gewählt wurde, hatte die Stadt die Ausrichtung der beiden Bereiche neu evaluiert, berichtete Oberbürgermeister Simon Gröger in einem Pressegespräch.
Die Ansiedlung von neuen Unternehmen gehe Hand in Hand mit der Vergabe und Erweiterung von Grundstücken sowie den Themen Wohnen, Mobilität und Kinderbetreuung. „Ohne Grundstücke gibt es keine Wirtschaftsentwicklung“, machte Emanuel Flierl deutlich. Um Synergien möglichst gut zu nutzen, sind beide Bereiche nun optimal in einem Fachbereich zusammengeführt, unterstrich OB Simon Gröger. So verfolgt auch Emanuel Flierl seinen ganzheitlichen Ansatz für die Wirtschaftsförderung: „Die für Unternehmen wesentlichen Standortortfaktoren betreffen alle kommunalen Handlungsfelder, vor allem im Hinblick auf die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter. Die beste Wirtschaftsförderung ist eine attraktive und gut funktionierende Stadt, die vor allem in den Bereichen der Wohnraumversorgung, der Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen sowie Freizeitangeboten punktet und darüber hinaus den Unternehmen entsprechenden Raum für ihre Entfaltung bietet.“
Dass diese Stelle mit Emanuel Flierl besetzt werden konnte, ist für Simon Gröger ein großes Plus. „Ich schätze Emanuel Flierl als sehr engagierten Mitarbeiter, der in alle wesentlichen Themen der Gewerbe- und Wohnflächenentwicklung eingearbeitet ist“, betonte der Oberbürgermeister. Gemeinsam mit drei Mitarbeiterinnen, die die vielfältigen Themen und Projekte der Wirtschaftsförderung umsetzen, ist Flierl nun neben dem Rathauschef der erste Ansprechpartner für Unternehmen in Radolfzell.
Ausrichtung für die nächsten Jahre
Seine Arbeitsweise beschreibt Flierl als sachorientiert und ergebnisoffen: „Ich möchte den Ist-Zustand genau analysieren und dann die verschiedenen Möglichkeiten evaluieren“. Ein Fokus liege in jedem Fall darauf, den bestehenden starken Mittelstand in Radolfzell zu unterstützen und zu pflegen. Dazu gehöre auch, Netzwerke mit Ausbildungsbetrieben und Universitäten aufzunehmen, um dem Fachkräftemangel möglichst effektiv entgegenzuwirken und junge gut ausgebildete Menschen in der Region zu halten. „Der Vorsprung bei Forschung und Entwicklung gegenüber konkurrierenden Marktteilnehmern sichert den Erfolg unserer Unternehmen in Radolfzell und im Land. Dies gilt es für die Zukunft zu erhalten und auszubauen“, so Flierl. Auch sonst soll künftig in manche Themen mehr Zug kommen. Bei Problemen werde eine neue Devise verfolgt, unterstreicht der Oberbürgermeister: „Meldet sich ein Unternehmen, dann wollen wir schnell reagieren und möglichst am nächsten Tag mit ihm in Verbindung treten.“ Auch jungen Start-up-Unternehmen soll möglichst eine Perspektive geboten werden, in der Stadt Fuß zu fassen, stellt Flierl vor.
Große Projekte
Einige Großprojekte erwarten die Wirtschaftsförderung für die nächsten Jahre. So zum Beispiel das Gewerbegebiet Blurado, dessen Entwicklung durch den Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Verunsicherung der Weltwirtschaft ins Stocken geraten ist. In einer ersten Runde der Ausschreibung waren mehr Flächen angefragt worden als zur Verfügung standen und ein Großteil war bereits vergeben, berichtet Flierl.
Nachdem der Kapitalmarkt sich mittlerweile wieder stabilisiert, steige die Nachfrage erneut. „Allerdings zeigt sich aktuell, dass Blurado wohl zu akademisch geplant wurde“, erläutert Simon Gröger. „Dieses Gebiet mit seinem besonderen Energiekonzept wird grundsätzlich positiv von den Interessenten bewertet, passt jedoch nicht für jedes Unternehmen. „Wir werden weiter nach Lösungen suchen, damit das Gewerbegebiet besiedelt werden kann“, erklärte der Oberbürgermeister. Weitere große Handlungsfelder für die nächsten Jahre sind die Entwicklung des Bahnhofsareals und die weitere Entwicklung des Krankenhausgeländes.
In einem Punkt ist Flierl sehr zuversichtlich: „Ich bin sehr stolz auf mein gut etabliertes Team, mit dem ich vertrauensvoll und zielführend zusammenarbeiten kann.“
Quelle: Stadt Radolfzell, Pressestelle
Autor:Presseinfo aus Singen |
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