Rezertifizierung in Göppingen gewürdigt
Radolfzell bei den Top-Kommunen im Rahmen des Energy-Awards

Umweltministerin Thekla Walker (Mitte) verleiht Radolfzell und weiteren 21 Kommunen und Landkreises den European Energy Award. Rechts neben ihr hält Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats für Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität die Auszeichnung für Radolfzell in den Händen.

 | Foto: KEA-BW / Martin Stollberg
  • Umweltministerin Thekla Walker (Mitte) verleiht Radolfzell und weiteren 21 Kommunen und Landkreises den European Energy Award. Rechts neben ihr hält Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats für Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität die Auszeichnung für Radolfzell in den Händen.

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Radolfzell. Die Stadt Radolfzell ist unter den Top 22 Klimaschutz-Kommunen in Baden- Württemberg. Am 15. Juli zeichnete Umweltministerin Thekla Walker die diesjährigen Preisträger des European Energy Award (eea) in Göppingen aus. Seit 2010 nimmt Radolfzell am European Energy Award teil. Bei der 2023 durchgeführten Re-Zertifizierung konnten 64,5 Prozent erreicht werden. Besonders stark zeigte sich die Stadt in den Bereichen Mobilität, Entwicklungsplanung, Kommunikation und Kooperation, so die Mitteilung aus dem Rathaus.

Klimaschutz in Radolfzell

„Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis. Wir waren die erste Kommune, die 2023 nach den neuen, verschärften Kriterien bewertet wurde. Unser Team hat wirklich gute Vorarbeit geleistet“, unterstreicht Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats für Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität. In dem externen Audit wurden besonders die Photovoltaik-Pflicht bereits ab 2020, die Stadtklimaanalyse, das soziale und nachhaltige PV-Förderprogramm sowie die Entwicklung des nachhaltig versorgten Gewerbegebiets blurado positiv bewertet. Im Handlungsfeld Mobilität wurden sogar 77 Prozent erreicht. Besonders gut bewertet wurden beispielsweise: die Unterstützung bewusster Mobilität in der Verwaltung, das kostenlose E-Parken auf allen Parkplätzen, die Einrichtung von Tempo-30-Zonen in den Wohnquartieren sowie die vorbildliche Begrünung von Straßen und Plätzen und die Aufwertung aller Wege am Bodenseeufer.

Einen weiteren wichtigen Baustein leisten die Stadtwerke Radolfzell. Neben dem Kerngeschäft treiben die Stadtwerke ebenso das Angebot an zukunftsweisenden Energiedienstleistungen voran. Die gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken ist für Oberbürgermeister Simon Gröger eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Klimawende: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten. Wir haben mit unseren Stadtwerken einen starken innovativen Partner vor Ort. Gemeinsam sind wir in vielen zukunftsweisenden Geschäftsfeldern unterwegs, sodass wir unserer Bürgerschaft ein breites Angebot an erneuerbaren Energien bieten können.“


Der eea überprüft regelmäßig 

Jedes Jahr werden die Kommunen ausgezeichnet, die bei der Überprüfung mehr als 50 der möglichen 100 Klimaschutzpunkte erreicht haben. Die Zertifizierung mit dem Award gilt für maximal vier Jahre. Anschließend müssen die Kommunen unter Beweis stellen, dass sie weitere Maßnahmen in der Energie- und Klimapolitik ergriffen haben, um erneut zertifiziert zu werden. Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, hob die Vorteile für Bürgerinnen und Bürger hervor: „Ich freue mich sehr, auch dieses Jahr wieder zahlreiche Kommunen mit dem European Energy Award für ihr starkes Engagement auszeichnen zu dürfen. Diese Städte, Gemeinden und Landkreise reden nicht nur von Klimaschutz, sondern gehen die Herausforderung aktiv an. Ihr Einsatz für den kommunalen Klimaschutz bedeutet Einsatz für mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig sind die ausgezeichneten Kommunen wichtige Vorbilder für alle, wie funktionierender Klimaschutz vor Ort umgesetzt werden kann.“

Klimaschutz-Potenziale erschließen

Die Teilnahme am eea bietet den Kommunen eine wesentliche Unterstützung, denn das Klimaschutzlabel erfasst, bewertet und überprüft regelmäßig die Maßnahmen und Aktivitäten auf lokaler Ebene. „Ein solches Vorgehen zahlt sich aus, da dadurch alle
Potenziale systematisch ausgeschöpft werden können“, sagt Dr. Volker Kienzlen von der Landesenergieagentur KEA-BW.

Für Radolfzell hat die Bewertung durch den eea gerade in den Bereichen nachhaltige Beschaffung und Sanierung kommunaler Gebäude noch Verbesserungspotenzial aufgezeigt. „Auf diesem Gebiet haben wir noch Verbesserungsbedarf. Bei der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude wollen und müssen wir besser werden. Diese Maßnahmen sind lange aufgeschoben worden und müssen nun aktiv vorangetrieben werden“, betont OB Simon Gröger.

Quelle: Stadt Radolfzell, Pressestelle

Autor:

Presseinfo aus Singen

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