Mitmachen beim Flashmob und Jugend Hearing
Platz nehmen für mehr Platz

JGR Radolfzell Jugend-Hearing | Foto: Florentina Berisha, Pauline Meyer und Merlin Frick vom Jugendgemeinderat freuen sich auf den Flashmob und zeigen, wie vielfältig die »Sitzblockade« auf dem Marktplatz aussehen kann. Ob Kissen, Klapphocker, Sonnenstuhl, Sitzsack oder aufblasbares Sofa – am
  • JGR Radolfzell Jugend-Hearing
  • Foto: Florentina Berisha, Pauline Meyer und Merlin Frick vom Jugendgemeinderat freuen sich auf den Flashmob und zeigen, wie vielfältig die »Sitzblockade« auf dem Marktplatz aussehen kann. Ob Kissen, Klapphocker, Sonnenstuhl, Sitzsack oder aufblasbares Sofa – am
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Radolfzell. Nicht nur der Jugendgemeinderat bringt sich in den verschiedenen städtischen Gremien regelmäßig in die Gestaltung der Stadt ein – am 4. Mai sind alle Jugendlichen aus Radolfzell und den Ortsteilen gefragt, ihre Anregungen und Ideen zu äußern. Im Rahmen des Bundesprogrammes »Demokratie leben!« hat der JGR ein Jugendhearing organisiert. Mit kreativen Methoden und unter der Moderation der Jugendgemeinderatsmitglieder werden die Wünsche und Anregungen der Teilnehmer strukturiert erarbeitet und im Anschluss priorisiert.
Ob Mobilität, Veranstaltungen oder Plätze für Jugendliche – die wichtigen Jugendthemen kommen zur Sprache und werden im Beisein von städtischen Experten konkretisiert. Sie dienen dem Jugendgemeinderat als wichtige Arbeitsgrundlage. Mit den Ergebnissen dieser Bürgerbeteiligung erhalten auch die Stadtverwaltung und der Gemeinderat eine weitere Entscheidungsgrundlage für künftige Maßnahmen in Radolfzell, erklärten JGR-Vorsitzende Pauline Meyer und JGR-Mitglied Jannik Probst im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. »Das ist die nächste Form der Bürgerbeteiligung. Dabei geht es darum Ideen zu sammeln, Kritik zu üben, wenn sie angebracht ist, aber auch loben, wenn es etwas zu loben gibt«, betont Meyer. Zu jedem Themenkomplex werden entsprechende Experten wie etwa der Leiter des Polizeirevier, Willi Streit, oder etwa der Leiter des Kulturbüros, Martin Lang, anwesend sein. »Das ist sehr wichtig, denn nur wenn die Leute anwesend sind, die die Ideen und Wünsche nachher umsetzen, bringt das Jugend Hearing etwas«, so Meyer weiter.
Doch bevor es ans Arbeiten geht, soll ein Flashmob auf dem Marktplatz ein erstes Zeichen setzen und den Jugendlichen in Radolfzell Gehör verschaffen. Unter dem Hashtag #platzlos sind alle Jugendliche aufgerufen, auf dem Marktplatz Platz zu nehmen und lautstark darauf aufmerksam zu machen, dass Jugendliche ihren Platz in Radolfzell brauchen. »Es gibt bis auf das cafe connect keinen richtigen Platz für die Jugendlichen in Radolfzell«, bekräftigt Meyer. Natürlich habe man in den vergangenen Jahren mit dem Grillplatz am Ufer und dem neuen Skaterpark im Herzen Treffpunktmöglichkeiten geschaffen, aber für die Winterzeit sind dies nach Einschätzung Meyers und Probst nicht die idealen Anlaufstellen. »Deshalb nehmen wir beim Flashmob platz für mehr Platz«, so die beiden JGR-Sprecher. Sie würden sich wünschen, dass möglichst viele Jugendliche das Hearing aber auch den Flashmob begleiten, denn nur so können man ein Zeichen setzen.
Los geht’s am 4. Mai um 13 Uhr auf dem Marktplatz mit dem Flashmob. Das Jugendhearing findet im Anschluss um ca. 14 Uhr im Zunfthaus statt. Sitzmöglichkeiten wie Stühle, Kissen oder Bänke sind gerne gesehen.
Eva-Maria Beller, Leiterin der Stadtjugendpflege, zeigte sich beim Pressetermin ob des Engagements des JGR‘s begeistert: »Der JGR kann und wird Jugendliche nicht nur ermutigen, ihre Ideen kundzutun, er hat auch die finanziellen Mittel, diese zu realisieren.« Dem favorisierten Projekt der Jugendlichen stellt der JGR ein Startkapital von 750 Euro bereit. Für die Umsetzung des Jugendhearings kann der Jugendgemeinderat auf finanzielle Mittel aus dem Jugendfonds des Bundesprogramms »Demokratie leben!« zurückgreifen. Zudem steht noch ein Teil des Gewinns vom Jugendbildungspreis 2016 zur Verfügung, bei dem das Radolfzeller Jugendforum »pimp my town« für seine Ideen prämiert wurde.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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