Gemeinderat beschließt Nutzungskonzept Chorherrenstift

Ohne wenn und aber…

Öhningen. Mit einer Enthaltung stimmte der Öhninger Gemeinderat mehrheitlich für die künftige Nutzung des Probsteigebäudes vom Chorherrenstift als Gastronomiebetrieb. Im zweiten und dritten Obergeschoss entstehen Gästezimmer und im Dachgeschoss gibt es einen Veranstaltungssaal. Sobald eine offizielle Baugenehmigung vorliegt, wird die Gastronomie als Pachtbetrieb öffentlich ausgeschrieben.
Nach Auffassung der Verwaltung handelt es sich bei diesem Konzept um die einzige sinnvolle und wirtschaftlich vertretbare Nutzung. Bei den weiteren möglichen Varianten müsste mit einem wesentlich höheren Defizit gerechnet werden. Dazu legte Bürgermeister Andreas Schmid mehrere Wirtschaftlichkeitsberechnungen vor und betonte, dass die Berechnungen auf realistischen Zahlen beruhen. Er sagte: »Bei dieser Kalkulation sind die Umsätze für den Gastronomiebetrieb mit den Gästezimmern durchaus erreichbar.« Damit entsprach der Bürgermeister dem von Gemeinderat Gerhard Wiedenbach gestellten Antrag die endgültige Nutzung offen zu legen.
Dennoch entwickelten sich erneute Diskussionen. Manche Gemeinderäte äußerten sich skeptisch einen geeigneten Pächter zu finden, andere meinten die Belegung der Gästezimmer entspreche nicht der Realität. Deshalb müsse eine alternative Nutzung des Prosteigebäudes zumindest mit eingeplant werden. »Es könne nicht sein, dass das Gremium bereits in seiner früheren Zusammensetzung das Nutzungskonzept diskutierte und bis heute immer noch keine Lösung gefunden wurde. Ohne wenn und aber, müsse der gewählte Gemeinderat jetzt endlich eine Entscheidung treffen. Zwischenzeitlich dränge die Zeit. Den Bürgern wurde versprochen, dass die Sanierung 2020 abgeschlossen ist«, betonte Alexander Dietrich.

- Matthias Güntert