Neujahrsempfang in der Höri-Gemeinde / Bürgermeister Schmid will 5,5 Millionen Euro investieren
Öhningen vor großen Investitionen in 2017
Öhningen. Erstmals seit über 15 Jahren muss Öhningen weitere Kredite aufnehmen. »Mit 1,25 Millionen Euro stehen wir zum Ende 2016 bei den Banken in der Kreide«, erklärte Bürgermeister Andreas Schmid beim Neujahrsempfang. Damit liege die Höri-Gemeinde noch knapp unter dem im Jahr 2015 im Rechenschaftsbericht ausgewiesenen Wert und deutlich unter dem prognostizierten Schuldenstand zum Jahresende von 2,4 Millionen Euro. Angst und Bange machen ist also - und das betonte Schmid - fehl am Platze. »Die begonnenen und anstehenden Projekte in der Gemeinde sind solide finanziert«, sagte der Rathauschef. Zwar werde man wohl für 2017 noch einmal weitere Schulden in Höhe von einer Million Euro und im anschließenden 2018 noch einmal in Höhe von einer halben Million Euro aufzunehmen, doch das sei bei geplanten Investitionen von über 5,5 Millionen Euro ein »vertretbarer Weg« - auch weil Öhningen ab 2019 plane, seine Schulden kontinuierlich zurückzuführen, so Schmid weiter.
Viel vor hat die Gemeinde ohnehin, wenn man einen Blick auf die Investitionen wirft: Die größten Batzen stellen dabei die Investitionen in neue Baugebiete (rund 1,5 Millionen Euro) und in das Probsteigebäude (über zwei Millionen Euro) dar. Weitere Millionen sollen in das Probelokal des Musikvereins Öhningen (200.000 Euro), für die Sanierung des Bauhofes (300.000 Euro), in die Wasserversorgung (250.000 Euro) sowie in die Sanierung der WC-Anlagen in der Höristrandhalle (125.000 Euro) fließen. »5,5 Millionen Euro bedeutet, dass, wenn wir in diesem Jahr 365 Tage arbeiten würden, wir täglich rund 15.000 Euro an Investitionen umsetzen müssen. Für unsere kleine Verwaltung keine einfache Aufgabe«, betonte Schmid.
Ein Projekt wollte Schmid jedoch zum Ende seiner Rede nicht unkommentiert lassen: den viel diskutierte Radweg von Öhningen nach Wangen. Er hoffe, dass es nach über zweijähriger Planung, in der alle Bedenken und Anregungen aus der Bevölkerung abgewogen wurden, keine Klagen gegen den Beschluss geben werde.
»Zumal in die jetzige Planung fast alle Wünsche und Anregungen eingeflossen sind und kaum noch in die Rechte einzelner eingegriffen wird«, sagte Schmid. Unter Ehrungen zeichnete die Gemeinde Maria Neureither von der Nachbarschaftshilfe, Siegfried Welte für die Pflege des Gänselieselbrunnens, Herbert Hemmes für die Unterhaltung des Schluchtweges sowie Hermann Dosch mit einem Bürgerpreis aus. Einen weiteren Bürgerpreis erhielt zudem das Museum Fischerhaus in Person von Werner Pflüger.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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