Offener Brief des Radolfzeller Rathauschefs
OB Staab spricht von »hochgradiger Verunsicherung«
Radolfzell. Nur einen Tag nachdem der Gemeinderat und die Stadtverwaltung den Doppelhaushalt 2018/19 einstimmig verabschiedet haben, brachte Oberbürgermeister Martin Staab in einem offenen Schreiben seine Sorge zum Ausdruck, dass die Mitarbeiter der Verwaltung »hochgradig verunsichert« seien. Damit reagierte Staab auf den öffentlichen Brief der Mehrheit der Stadträte, der die Personalkritik des Radolfzeller Rathauschefs scharf kritisiert hatte. »Ob beim Arzt, auf dem Wochenmarkt oder in anderen privaten Situationen – die Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden permanent auf die Vorkommnisse angesprochen und teilweise mit neuen, in der Stadt entstandenen Gerüchten konfrontiert«, erklärte Staab in seiner Stellungnahme.
In Anfang Dezember jährliche Personalversammlung, habe ergeben, dass »innerhalb der Stadtverwaltung durchaus ein vertrauensvoller Umgang herrscht«. »Mir als oberste Führungskraft der Verwaltung ist es ein persönliches Anliegen – sollte es tatsächlich Fälle von Mobbing oder Konflikten geben, die nicht im Team oder mit der eigenen Führungskraft zu lösen sind –, dass diese nicht verschwiegen, sondern geklärt werden. Dies gebietet nicht nur die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers«, so Staab weiter.
Um die Situation für die Mitarbeiter und für die Stadtverwaltung als Arbeitgeber mit öffentlichen Debatten nicht weiter zu verschlimmern, werde er nicht gegen die im Raum stehenden strafrechtlichen Vorwürfe angehen und zur Klärung des Sachverhalts ausschließlich das Gespräch mit den Räten außerhalb der Öffentlichkeit suchen.
Der Radolfzeller Rathauschef betonte in seinem öffentlichen Schreiben auch, dass die bei ihm persönlich eingegangenen Rückmeldungen von Mitarbeitern zeigen, dass innerhalb der Stadtverwaltung durchaus ein vertrauensvoller Umgang herrscht, geht aus dem Schreiben aus dem Radolfzeller Rathaus hervor.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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