»Dekorsy«-Areal soll bis April umgebaut sein

Notunterkunft für 750 Flüchtlinge in Radolfzell

Radolfzell (gü). Der Landkreis errichtet in Radolfzell eine weitere Notunterkunft für bis zu 750 Asylbewerber. Dies gab das Landratsamt in einer Presseerklärung bekannt. Eigens hierfür mietet der Kreis in der Herrenlandstraße ein Verwaltungsgebäude und eine Gewerbehalle auf dem »Dekorsy-Areal« zur Unterbringung an. Die Halle soll als sogenannte Um ein Mindestmaß an Privatsphäre zu bieten, wird das Gebäude derzeit umgebaut. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden voraussichtlich im April/Mai 2016 die ersten Asylbewerber in die Unterkunft einziehen können. Gemäß der aktuellen Prognose muss die Stadt Radolfzell bis zum Ende des Jahres 2016 ungefähr 700 Asylsuchende aufnehmen. »750 Menschen in einer Halle unterzubringen ist der derzeitigen Krisensituation geschuldet. Unsere wichtigste Aufgabe ist es aber, den Menschen erst einmal ein Dach über dem Kopf zu geben«, so Landrat Frank Hämmerle.
Ziel des Landkreises ist es, die Sporthallen im Kreis, und somit auch die Kreissporthalle auf der Mettnau in Radolfzell, so schnell wie möglich frei zu bekommen. Oberbürgermeister Martin Staab sagt hierzu: »Ich gehe davon aus, dass dies zum Start des nächsten Schuljahres, also zum Herbst 2016, erfolgt.« Er betont in diesem Zusammenhang auch, dass die Notunterkünfte nur eine vorübergehende Bleibe sein dürfen. »Wir sind weiterhin auf der Suche nach Wohnraum für die Anschlussunterbringung. Hier sind wir auf Angebote aus der Bevölkerung angewiesen und sind sehr dankbar, wenn Bürger, die leeren Wohnraum besitzen, mit uns Kontakt aufnehmen. Gleichzeitig hoffen wir natürlich, dass der Zustrom an Flüchtlingen nicht noch zunimmt und sich die Lage im neuen Jahr entspannt«, so der Radolfzeller Rathauschef weiter.
Mit der Notunterkunft auf dem »Dekorsy«-Gelände erfüllt die Stadt Radolfzell voraussichtlich die bislang bis Ende des Jahres 2016 prognostizierte Quote. Bevor die ersten Asylsuchenden die Notunterkunft beziehen, findet für die Bürger eine Informationsveranstaltung vor Ort statt. Alle Bürger sind hierzu herzlich eingeladen. Derzeit ist noch unklar, wann die ersten Flüchtlinge einziehen. Aus diesem Grund steht der Termin noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.

- Matthias Güntert