In Radolfzell gibt es seit dem Pfingstwochenende Stehtische für das Essen »to-go« im Freien
Neue Möbel für die Stadt
Radolfzell. Das Thema »Essen zum Mitnehmen« hat den Arbeitsalltag der Gastronomen in der Region in den letzten Monaten stark geprägt. »Auch in den kommenden Wochen und Monaten wird es vermutlich für die Restaurantbetreiber noch einen wichtigen Teil des Umsatzes darstellen, da die Plätze in den Gaststätten ja aufgrund der Corona-Maßnahmen beschränkt sind«, vermutet Nina Hanstein, die Geschäftsführerin der Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH (TSR).
Deshalb hat die Stadt zusammen mit den Gastronominnen und Gastronomen beschlossen, Stehtische aufzustellen, die genutzt werden können, um in der Innenstadt und am See gemütlich ein »to-go«-Essen zu genießen. Das kommt all jenen zugute, die keinen freien Platz mehr in einer Gaststätte bekommen oder sich nicht testen lassen können oder wollen. Denn »Wer ein to-go-Essen abholen will, benötigt kein negatives Testergebnis«, erklärt Florian Repnik, Betreiber der Einkehr am Gleis in Markelfingen. Ursprünglich war die Idee, ausrangierte Weinfässer zu Stehtischen umzufunktionieren, allerdings hätte das den finanziellen Rahmen gesprengt.
Menschenansammlungen vermeiden
Nun sind es alte Blechfässer, die neu lackiert, im Heimattage-Design gestaltet und mit einer Tischplatte versehen wurden. »Wir sind froh, dass die Stadt uns das ermöglicht hat«, betont Repnik als Sprecher des Arbeitskreises Gastronomie. Insgesamt zehn solcher Stehtische sind im Bereich der Innenstadt zu finden, zum Beispiel unter anderem an der St.-Johannis-Straße/ Jahrhundertbau, am Gerberplatz, am Marktplatz zwischen Münster und Österreichischem Schlösschen, aber auch an der Mole. Finanziell unterstützt wurde die Aktion von den Stadtwerken Radolfzell.
Die Tischplatten sind von der Größe her so ausgelegt, dass sich keine größeren Massenansammlungen an den Stehtischen bilden sollen, erklären die Organisatoren. Ein Enddatum, bis wann die Tische stehen bleiben, ist nicht festgelegt, somit kann entsprechend darauf reagiert werden, wie sich die Lage weiter entwickelt, erklärt Nina Hanstein. Wie Florian Repnik betont, haben sich die Gastronomen auch bereit erklärt ein Auge darauf zu haben, dass die Tische immer ordentlich aussehen und sich keine Müllansammlungen bilden.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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