Kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Mobilitätswandel und fürs Klima
Neue Leihstation für Lastenräder in der Nordstadt

Leihstation | Foto: Der Leiter des Fachbereiches Tiefbau, Uwe Negrassus (links), weihte zusammen mit Oberbürgermeister Martin Staab und Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Reinhardt (vorne) die Leihstation für E-Lastenräder ein.
swb-Bild: Stadtwerke Radolfzell
  • Leihstation
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Radolfzell. Klimaschutz fängt im Kleinen an – und bei jedem Einzelnen. Um den Bürgern einen Anreiz dafür zu geben, sich umweltfreundlich im Gemeindegebiet zu bewegen, hat die Stadtverwaltung in der Nordendstraße neben der Kindertagesstätte Entdeckerkiste eine Leihstation für E-Lastenräder errichtet. In dieser stehen ab sofort zwei elektrisch betriebene Transportvelos zum Ausleihen bereit.

Betrieben wird die Station von den Stadtwerken Radolfzell, die damit ihr Angebot an Elektro-Fahrzeugen im Leihsystem Seefahrer erweitern, das bereits fast 700 Bürger nutzen. Gebucht werden können die Räder über die App Moqo, über die auch die Car-Sharing-Autos der Stadtwerke vermittelt werden. Die Anwendung kann in den App-Stores kostenfrei heruntergeladen werden. Die Kosten für die Ausleihe der Lastenräder belaufen sich auf zwei Euro pro halbe Stunde, für einen ganzen Tag werden über das in die App integrierte Bezahlsystem 16 Euro berechnet. Ver- und entriegelt werden die E-Lastenräder ebenfalls über die App.

Vom Jugendgemeinderat initiiert

Den Stein für das Projekt ins Rollen brachten die Mitglieder des ehemaligen Jugendgemeinderates. Anfang des Jahres schlugen die Jugendlichen dem Gemeinderat vor, einen Teil der finanziellen Mittel, die im städtischen Haushalt für den Klimaschutz vorgesehenen sind, für die Errichtung einer solchen Leihstation zu verwenden. Die Ratsmitglieder stimmten einstimmig dafür, 50.000 Euro für das Projekt bereitzustellen. Auch die Jugendlichen krempelten tatkräftig die Ärmel hoch: Zusammen mit einem Team aus dem Fachbereich Tiefbau und Kläranlage sowie der Technischen Betriebe Radolfzell hoben sie unter anderem das Erdreich für die Baugrube aus und legten darauf eine Kiestragschicht an.

Dickes Lob vom OB

„Die Station ist ein weiterer Schritt hin zu mehr Klimaneutralität in unserer Stadt“, hob Oberbürgermeister Martin Staab bei der Einweihung hervor und lobte das Engagement der Jugendlichen für den Umweltschutz. „Die E-Lastenräder sind für alle da und können das Auto auf kurzen Strecken durchaus ersetzen“, betonte er. Aufgrund der Lage der Einrichtung sollen „vor allem die jungen Familien in der Nordstadt mit dem Angebot angesprochen werden“, so Staab. „Das ist ein niederschwelliger Einstieg in die Elektromobilität und eine Blaupause für eine Quartiersentwicklung“, pflichtete ihm Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Reinhardt bei der offiziellen Einweihung der Station bei. In einem Lastenrad finden neben der in die Pedale tretenden Person zwei Kinder sowie diverse zu transportierende Dinge Platz. Angedacht ist, das Angebot auf bis zu vier E-Lastenräder zu erweitern, wenn die entsprechende Nachfrage vorhanden ist.

Rundum nachhaltig

Umweltfreundlich sind nicht nur die E-Lastenräder, sondern auch die Station selbst: Das verbaute Holz stammt aus heimischen Wäldern, zudem wird auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert. Geplant ist darüber hinaus, die umgebende Wiese als Wildblumenwiese anzulegen und ein Insektenhotel sowie ein Regal für zu tauschende Bücher und Spielsachen aufzustellen. Gestalterisch passt sich der Unterstand an das bestehende Park & Ride-Konzept der Stadtwerke Radolfzell an.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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