Erneute Diskussion über Schützenareal
Neue Gespräche mit Investor

Schützenareal am Rande der Altstadt | Foto: Erneut in der Diskussion stand in der jüngsten Sitzung des Rates das Schützenareal am Rande der Altstadt.swb-Bild: Archiv
  • Schützenareal am Rande der Altstadt
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Radolfzell (gü). Dass das Schützenareal eine besondere Bedeutung für viele Radolfzeller hat, wurde auch bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates deutlich. Denn an der Problematik des Grundstücks, das im Jahr 2015 von der Firma »Gnädinger & Mayer« gekauft wurde, hat sich nach wie vor nichts geändert: Bei der Vorstellung des vom Gestaltungsbeirat im Zuge eines Architektenwettbewerbs prämierten Entwurfs des Büros »Lanz und Schwager« im Gemeinderat wichen die Dachform, die Dachneigung und der große Dacheinschnitt von den Festlegungen der Gestaltungssatzung ab, die die Räte im Jahr 2013 festgelegt hatten, ab. Aus diesem Grund beantragte der Investor für diesen Gebäudeteil eine Aufhebung der Satzung - ohne Erfolg. Der Gemeinderat sprach sich vor der Sommerpause gegen die Änderung aus. Vielmehr sollte das Architekturbüro einen Alternativvorschlag präsentieren. Dieser wurde jüngst dem Gestaltungsbeirat vorgestellt, mit dem Ergebnis, dass das Gremium dem Rat empfahl, am bisherigen Vorschlag von »Lanz und Schwager« festzuhalten.
Doch gerade das Festhalten am »alten« Entwurf sorgte im Gemeinderat für Verstimmung. »Die Alternativplanungen, die uns vorgelegt wurden, sind fantasielos und wenig kreativ«, machte Christof Stadler von der CDU seinem Unmut Luft. Seiner Meinung nach werde hier versucht ein gesichts- und charmeloser Neubau durchzuboxen. Er zeigte sich von dem ganzen Verfahren »bitter enttäuscht«. Siegfried Lehmann, Fraktionssprecher der FGL, forderte gar einen kompletten Neustart bei der Planung, denn man habe sich mittlerweile meilenweit von der geplanten städtebaulichen Entwicklung entfernt, die man haben möchte.
Aussagen, die bei Walter Hiller von der FW für Unverständnis sorgte: »Hier wurde der beste Entwurf ausgesucht.«. Unterstützung erhielt er von Josef Reckziegel von der FDP, der den Beschluss des Gestaltungsbeirates als »absolut« bezeichnete. »Wir haben hier die Meinung von Experten, die zum Wohle der Stadt entscheiden«, sagte er. Wie Thomas Nöken, Fachbereichsleiter Bauen, erklärte, werde man nun weitere Gespräche mit dem Investor und dem Architekten führen, auf der Suche nach weiteren Alternativen. Allerdings bezeichnete er die Situation auch als ein wenig zerfahren. »Die Verwaltung hängt zwischen Baum und Borke«, sagte er.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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