Späte Fastnacht gibt etwas Luft - Problem sind die Bälle in der Halle
Narrizella verschiebt ihren Fastnachtsauftakt um einen Monat

Schäuble | Foto: Narrizella-Präsident Martin Schäuble an Dreikönig 2020 bei der letzten Eröffnung des Männerfrühschoppen in der Teggingerhalle. swb-Bild: Archiv/dh
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Radolfzell. Wie bereits das Stockacher Grobgünstige Narrengericht, so verschiebt auch die Radolfzeller Narrizella ihren Fastnachtsaufakt im einen Monat. Der traditionelle Männerfrühschoppen soll nun statt an Dreikönig, 6. Januar, am 6. Februar 2022 über die Bühne gehen - ob dann in der Teggingerhalle ist auch noch dicht definitiv geklärt, so Narrizella-Präsident Martin Schäuble gegenüber dem Wochenblatt. Man gewinne dadurch einen Monat zur für weitere Entscheidungen, und bei der aktuellen Lage in der Pandemie könne sich in einem Monat viel verändern, zeigt sich der Narrenpräsident zuversichtlich. Noch in diesen Tagen findet laut Schäuble eine weitere Runde mit der Landesregierung und den Präsidenten der Narrenvereinigungen statt, der zweite Markstein vor der Fasnet 2022 sollte aus seiner Sicht dann am 15. Januar die angesetzte Zunftmeistertagung in Aulendorf sein, bei der die weiteren Entscheidungen getroffen werden sollen, wie und ob Fastnacht 2022 gefeiert werden könne. Die Narrentreffen der VSAN wurden bereits abgesagt, so habe man auch mehr freie Termine vor der Fastnacht.

Wie sind natürlich am planen, in Richtung Narrenspiegel, auch wenn dir derzeit nicht wissen in welchen Rahmen das stattfinden könne. Den größten Haken sieht Schäuble derzeit bei den Bällen in der Halle, die man mit der aktuellen 2G-plus Regelung kaum stemmen könnte, zumal auch dort weiter Maskenpflicht bestünde aus jetziger Sicht. So gehe das sicher kaum, die Entscheidung dazu wolle man aber den jeweiligen Gruppen der Zunft, zum Beispiel den Holzhauern überlassen.

Die traditionellen Teile der Fastnacht wolle man wenn irgend möglich durchführen, unterstrich Schäuble weiter. für den Hemdglonkerumzug stelle man sich beispielsweise vor, auf den Umzug selbst zu verzichten und statt dessen ein verteiltes Narrentreiben in der ganzen Altstadt durchführen, das wären ja dann vielleicht sogar private Treffen, meinte er nicht ohne Schalk.

Auch die Rathausentmachtung und die Schülerbefreiung steht weiter auf dem Plan der Radolfzeller Narren wie auch das Stellen des Narrenbaums. Wenn dann dazu Absperrungen nötig wären, könnte man so etwas auf dem Münsterplatz für die Veranstaltung hinbekommen, meinte Schäuble. Die Rathausentmachtung hatte in den letzten Jahren ohnehin unter freiem Himmel stattgefunden.

Kniffeliger wird da schon mit dem Radolfzeller Narrenumzug am Fasnetsonntag, an dem ja auch traditionell die Ortsteilzünfte teilnehmen. Da wird noch gefeilt, unter welchen Bedingungen ein solcher Umzug über die Bühne gehen könnte, denn der Umzugsweg ließe sich mit Sicherheit nicht als Veranstaltungszone mit Zugangskontrollen durchführen. Hier warten die Radolfzeller Narren wie alle anderen Fastnächtler auch in der Region auf die Entscheidungen und Maßgaben der Politik und der Narrenvereinigungen. Was die Fastnacht 2022 betrifft, sei man doch etwas zuversichtlicher als noch im letzten Jahr: Dort war ja sogar das Aufhängen der Narrenbändel plötzlich verboten worden, weil das für Versammlungen und zu Narrentreiben animieren könnte, gegen das die Narrenvereinigungen hart protestiert hatten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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