Mettnau-Schule erhält Auszeichnung der DKMS für herausragendes Engagement
Nachhaltig im Kampf gegen Blutkrebs

Mettnau Schule | Foto: Schulleiter Wolfgang Gutmann (links) und Lehrer Marco Junge (rechts) freuen sich über das verliehene DKMS-Siegel. swb-Bild: Schule
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Radolfzell. Alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Vielen von ihnen kann nur durch eine Stammzelltransplantation das Leben gerettet werden – vorausgesetzt man findet den passenden Spender. An Blutkrebs erkrankte Patienten können oft nur überleben, wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellspende bereit ist.

Um diesen Patienten zu helfen, hat die Mettnau-Schule in den vergangenen Jahren mehrfach Registrierungsaktionen durchgeführt und sich im Kampf gegen Blutkrebs verdient gemacht. Insgesamt 532 Spenderinnen und Spender konnten nach insgesamt vier Aktionstagen in die Datenbank aufgenommen werden. Fünf von ihnen schenkten einem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance.

Nach umfangreicher Information und Aufklärung dauert die Registrierung selbst nur zehn Minuten und erfolgt per Wangenschleimhautabstrich mit drei Wattestäbchen. Die Gewebemerkmale werden anschließend in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt. Wenn die registrierten potenziellen Spender dann tatsächlich als Stammzellspender infrage kommen, werden sie informiert. Nach einer erneuten Blutabnahme, der exakten Bestimmung aller relevanten Werte und einem ausführlichen Gesundheitscheck, kann es dann zu einer Stammzellspende kommen.

Gerade junge Menschen sind in der Regel gesund und aus medizinischen Gründen für eine Stammzellenspende besonders geeignet. Deshalb kommt ihnen eine große Bedeutung bei der Suche nach potentiellen Stammzellenspendern zu.

"Wir retten Leben"

„Das Sozialprojekt zeigt, wie gut sich Lernen und soziales Engagement miteinander verbinden lassen. Dabei bietet es einen echten Mehrwert für Lernende und Lehrende und es ist schön zu sehen, wie man Großes mit kleinen Mitteln erreichen kann,“ schlussfolgert Lehrer Marco Junge, der den Schulsanitätsdienst und die Schülermitverantwortung bei der Durchführung der Aktionstage betreut.

Auch Schulleiter Wolfgang Gutmann ist stolz auf die Auszeichnung und freut sich sehr, dass es an seiner Schule so viele junge Menschen gibt, die bereit sind, die Überlebenschancen von Menschen mit Blutkrebs und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems weltweit zu verbessern. Das Schulsiegel mit der Aufschrift „Wir retten Leben“ hängt nun im Foyer der Mettnau-Schule und informiert die Schulgemeinschaft und Gäste über diese ehrenvolle Auszeichnung. Gleichzeitig ist es Ansporn an die Schule, die Erfolgsgeschichte dieses sozialen Projektes, das Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance ermöglicht, weiterzuführen.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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