Konstanzer Straße ist ganz erneuert

Nach fünf Jahren das Zielband durchschnitten

Radolfzell. Mit einem kleinen Bürgerfest konnte am Samstag der letzte von vier Bauabschnitten zur Erneuerung der Konstanzer Straße in Radolfzell eingeweiht werden. Zusammen mit den Planern, den VertreterInnen des Baudezernats der Stadt Radolfzell, GemeinderätInnen und auch einigen Anwohnern konnte das Band zum neuen Kreis feierlich mit OB Simon Gröger durchschnitten werden.

Insgesamt 6,1 Millionen Euro wurden in den Umbau der Straße investiert, der Kreisel am südlichen Ende der Straße als vierter und letzter Bauabschnitt hatte 2,6 Millionen Euro gekostet. "Wir freuen uns hier sehr, dass wir sowohl den Zeitrahmen wie die Kosten im Plan gehalten haben", wurde zur Einweihung bemerkt von Uwe Negrassus vom Ressort Tiefbau, bei dem in Sachen Gestaltung und Umsetzung von der Planung bis jetzt zur Freigabe die Fäden zusammenliefen. Obwohl er persönlich wegen der vielen anderen Baustellen und Planungen meist auch nur einige Male bei den regelmäßigen "Jour fixe" habe teilnehmen können, wie er gestand. Aber er konnte auf ein starkes Team bauen - im Rathaus und mit dem Planerunternehmen Riede aus Löffingen, vertreten durch Geschäftsführer Franz Braun bei der Eröffnung.

Modernste Straße

Für die Leiterin des Dezernats für nachhaltige Stadtentwicklung, Angelique Augenstein, ist es die "modernste Straße" in Radolfzell, was die Übersichtlichkeit und die Beziehung zwischen Auto, ÖPNV, Radfahrern wie Fußgängern und Menschen mit Behinderung betrifft. Augenstein hatte den vierten Abschnitt in der Umsetzung gleich nach ihrem Start im letzten Sommer begleitet.
Auch OB Simon Gröger ist von der neu konzipierten Straße überzeugt, obwohl er auch nur den letzten Abschnitt mit begleitet hat. Gerade der nun fertiggestellten Bereich am südlichen Ende, mit einem großen Kreisel statt dem früheren "Knochen" und dann zwei Minikreiseln, sei nun wesentlich übersichtlicher und sicherer geworden. Uwe Negrassus erklärte gerne den anwesenden Gästen aus der Nachbarschaft die verschiedenen auch hier diskutierten Varianten bezüglich des Radverkehrs und eingerichteter Bypässe, die in dem Fall für die Radler aus Richtung Brücke mit Ziel Milchwerk und Innenstadt priorisiert wurden, auch um den Platz optimal zu nutzen. Fünf Pappeln, die im Zuge der Bauarbeiten und wegen Schäden gefällt werden mussten, sollen Nachfolger finden, wurde an den Infowänden erklärt.

Viel diskutiert in fünf Jahren

In 2018 begann die Stadt Radolfzell mit dem ersten Abschnitt des Umbaus der Konstanzer Straße, der auch die Welt unter dem Fahrbahnbelag mit Wasser, Abwasser, Strom, Gas wie neue Medien oder Glasfaser betraf. Besonders die Beziehungen zwischen Fahrrad und Auto spielten eine gewichtige Rolle und brachten manchen "Aufstand" zutage, zum Beispiel beim Umbau der Brücke über die Bahn, wo die abgetrennten Radwege zum Fahrradstreifen wurden, auch um hier Platz für alle zu gewinnen. Das musste sich gar mal das Regierungspräsidium einschalten, um an die Einhaltung seiner Regeln zu erinnern.

Wie wenig Platz an der Brücke ist, verdeutlicht der sanierte Mini-Kreisel an der Günther-Neurohr-Brücke. Er ist so klein, dass der Stadtbus den Kreisel erst umrunden muss, um in Richtung Norden abbiegen zu können. Wegen der Belastung des Quartiers durch die Bauarbeiten habe der Gemeinderat für 2021 eine einjährige Pause eingelegt, bevor es dann im Juli letzten Jahren mit dem vierten Bauabschnitt losging.

OB Simon Gröger dankte den Anliegern des letzten Bauabschnitts ganz besonders, denn sie mussten hier in den letzten Monaten durch den Bau des großen Kreisels doch manche Einschränkung hinnehmen. Dafür gab nun Würste und Getränke und einen schönen Hock als Dank am Samstag.