Landgericht kündigt Prozesseröffnung gegen paraguayanischen Angeklagten auf 27. Juni an
Mutmaßlicher Brandstifter des Hofgut Balisheim kommt doch vor Gericht
Konstanz/ Gaienhofen. Rund sieben Monate nach dem verheerenden Brand auf dem Hofgut Balisheim oberhalb von Gaienhofen steht nun der Gerichtstermin gegen einen erwachsenen paraguayanischen Angeklagten vor dem Landgericht fest. Wie die Behörde am Mittwoch bekanntgab, soll das Verfahren am 27. Juni eröffnet werden. Weil insgesamt 30 Zeugen verhört werden und drei Sachverständige befragt werden müssen, sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteilsverkündung wird auf den 27. Juli diesen Jahres erwartet.
Angeklagt ist der Mann aus Paraguay, dem von der Staatsanwaltschaft Konstanz neben Brandstiftung auch wegen versuchter Mord vorgeworfen wurde. Der Mann war bereits im letzten August in Untersuchungshaft gekommen, musste aber im Dezember wieder auf freien Fuß gesetzt werden, weil sich der Tatverdacht nicht ausreichend erhärten ließ, wie kurz vor Weihnachten informiert wurde.
Eingelegte Rechtsmittel gegen die Ablehnung zur Eröffnung der Hauptverhandlung beim Oberlandesgericht Freiburg waren nun erfolgreich. Zumindest soweit, dass der Tatverdacht so hinreichend sei, um ein Verfahren zu eröffnen. Der Status reicht aber nicht aus, um wieder Untersuchungshaft anzuordnen. Der Prozess dreht sich auch nur um diese eine Brandstiftung in der Nacht auf den 1. August, die ganze Serie von Brandstiftungen auf der Höri, bei der im letzten Jahr immer wieder Holzstapel entzündet wurden, taucht erst mal in der Anklage nicht auf.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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