Radolfzeller Stadtmuseum
Musikgeschichte ins Rollen gebracht

Die Kugelbahn in der Ausstellung der Stadtkapelle zieht nicht nur die Kinder magisch an. Auch sie macht auf ihre Weise Musik. | Foto: swb-Bild: of
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  • Die Kugelbahn in der Ausstellung der Stadtkapelle zieht nicht nur die Kinder magisch an. Auch sie macht auf ihre Weise Musik.
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Radolfzell. Obwohl es gar keine wirklich öffentliche Einladung gab für die Eröffnung der großen Sonderausstellung »250 Jahre Stadtkapelle Radolfzell«, wurde es doch ein richtig großer Anlass am Samstagmittag. Denn vor dem Museum hatte sich die Stadtkapelle in großer Formation postiert, um diesem so besonderen Akt unter der Leitung von Kuno Rauch auch einen besonderen musikalischen Rahmen zu geben.

Und die Ausstellung, die in Kooperation mit der Stadtkapelle und auch viel Einsatz und Ideen von Mitgliedern dieser gestaltet und vorbereitet wurde, ist auch etwas ganz Besonderes, wie Museumsleiter Rüdiger Specht zur Vernissage unter freiem Himmel als »Appetithäppchen« heraushob. In den Räumen im zweiten Obergeschoss kann man sozusagen zwischen den MusikerInnen wandeln, die dort ihre Instrumente vorstellen: Auf einer ganzen Wand werden die einstigen Mitglieder des ja seit vielen Jahren in der Höchstklasse aufspielenden Ensembles vorgestellt, für die die Stadtkapelle ein Sprungbrett für eine zum Teil internationale Karriere war, was doch sehr viele Besucher am Eröffnungstag ganz schön ins Staunen gebracht hat.

Eine weitere Wand in den Räumen ist einer Landkarte gewidmet, die deutlich macht, wie viele Vereine die Stadt hat, die mit Musik zu tun haben, schließlich sind es über 2.000 aktive MusikerInnen in den Vereinen, die Radolfzell eben zur »Musikstadt« machen, was diese Ausstellung aufnimmt.

Der große Clou der Ausstellung hat dabei nicht nur die Kinder hellauf begeistert: denn im Vorraum der Ausstellung ist eine Kugelbahn von Mitgliedern der Stadtmusik konstruiert worden, die es ganz schön in sich hat. Die bis unter die Decke transportierten Kugeln suchen sich ihren Weg über eine ausgefeilte Konstruktion durch eine ganze Reihe von Musikinstrumenten auf zauberhafte Weise, inklusive Trommel und Becken, bis sie im Klarinettenkasten als Ziel landen. Viele weitere Ausstellungsstücke zeigen Stationen der so langen und deshalb an Ereignissen reichen Geschichte der Stadtkapelle auf.

OB Simon Gröger hob die Bedeutung der »Musikstadt« in seiner Rede hervor, die mit dieser Ausstellung über eine er ältesten Stadtkapellen überhaupt hier gewürdigt werden solle. Die Protokolle zeigten, dass sich die Kapelle immer als »für die Stadt« verstanden habe, und diese bei vielen Anlässen präsentierte, dass sie das Stadtgeschehen wie auch das Hausherrenfest mit präge. Der Vorsitzende der Stadtkapelle Radolfzell, Thomas Späth, zeigte sich glücklich, dieses Jubiläum nun auch unbeschwerter feiern zu können, denn die letzten beiden Jahre waren angesichts des gesetzten Zielpunktes auch nicht gerade einfach gewesen. Man werde diese 250 Jahre auch mit einer Tournee durch Österreich würdigen, mit dem Höhepunkt eines Auftritts bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten. Auch die Homepage des Vereins wird gegenwärtig neu gestaltet, deshalb war zum Tag der Vernissage auch noch Foto-Session am See angesagt, wenn man schon mal so schön in der Festuniform gekleidet war.

Die Kugelbahn in der Ausstellung der Stadtkapelle zieht nicht nur die Kinder magisch an. Auch sie macht auf ihre Weise Musik. | Foto: swb-Bild: of
OB Simon Gröger bei seiner Eröffnungsrede vor der Kullisse des Seetorplatzes mit der Stadtkapelle als musikalischem Begleiter.  | Foto: swb-Bild: of
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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