JBO, "KidsBo" und Stadtmusik im Dreifachkonzert
Musikgenuss auf höchstem Niveau im Milchwerk

Ein enorm hohes Niveau bot schon das Jugendblasorchester der Radolfzeller Stadtkapelle beim Frühjahrskonzert im Milchwerk unter der Leitung von Kuno Rauch. | Foto: Achim Holzmann
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  • Ein enorm hohes Niveau bot schon das Jugendblasorchester der Radolfzeller Stadtkapelle beim Frühjahrskonzert im Milchwerk unter der Leitung von Kuno Rauch.
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Radolfzell. Schon traditionell luden das Jugendblasorchester und die Stadtkapelle Radolfzell am letzten Sonntag, 24. März, zum gemeinsamen Frühjahrskonzert ins Milchwerk ein. Beide Formationen unter der Leitung von Kuno Rauch hatten wiederum eine anspruchsvolle, hörenswerte Konzertreihenfolge zusammengestellt. Es war "Musikgenuss auf höchstem Niveau". Bei der Radolfzeller Bevölkerung, sowie bei vielen Konzertfreunden aus der Umgebung wird das Konzertangebot der Lokalmatadoren sehr gerne angenommen. Ein fast ausverkauftes Milchwerk mit mehr als 500 Zuhörern war dafür der Beweis.

In diesem Jahr eröffnete das Frühjahrskonzert "KidsBo", das Aufbauorchester vor dem Jugendorchester unter der Leitung von Christina Goldstein. Die Music-Kids zeigten ihren derzeitigen Ausbildungsstand mit drei Konzertbeiträgen. Die Intonation, die Interpretation und der musikalische Ausdruck der vorwiegend nordeuropäischen Musik zeigte überdeutlich die Spielfreude und Leidenschaft vom Musikernachwuchs in der Unterseemetropole.

Musikalisches Frühlingserwachen im Milchwerk

Musikalische Verfolgungsjagd

In ihrem Eröffnungsstück intonierte das 60 Musiker starke Jugendblasorchester die "First Suite" in Es, von Gustav Holst. Dieses Werk entstand 1909. Es war eines der ersten Blasmusikwerke, das für die konzertante symphonische Blasmusik wegweisend war. Der zweite Beitrag: "Highlights from the Rock" (Hans Zimmer) erzählte von der Bedrohung San Franciscos durch eine VX -Rakete aus dem Gefängnis von Alcatraz. Zu hören gab es die Rettungsaktion durch das FBI, bei der nicht alles planmäßig verlief. Es begann eine spannende, musikalische Verfolgungsjagd. Das Highlight im Konzert vom JBO war die Intonation von "Jambo Afrika" vom Schweizer Composer Mario Bürki. Das Werk beschrieb die Eindrücke von einer Safari in der Massai Mara und der Serengeti. Diese Darbietung lebte von vielen außergewöhnlichen Effekten und Geräuschen. Da war zum Beispiel das Springen der Gazellen mit witzigen Trompeteneinwürfen, das Trampeln wilder Elefanten mit Pauken und Trommeln, die Kommunikation der Ureinwohner mit "Bongos" und "Bell Effekten", die unverständlichen "Vocal-Einwürfe" der Akteure, oder gar die stürmischen Winde der Serengeti durch Pusten ins Instrument ohne Mundstück vom Saxophonsatz. Der Beifall zeigte, wie sehr das Publikum von diesem Auftritt fasziniert wurde.

"Klangerlebnis der Extraklasse"

Der dritte Konzertteil gehörte der Stadtkapelle, die das Publikum zugleich in die "Musical Welt" entführte. Zu hören gab es das Scherzo, den Mambo, ein Cha Cha, sowie das Cool (Fugue) aus Leonard Bernsteins "West Side Story". Die West Side Story basiert auf Shakespeares Tragödie Romeo und Julia und befasst sich mit den rivalisierenden Jugendbanden "Sharks" und "Jets" in einem Einwandererviertel in New York. Das zehnminütige Werk "Dazon No.2" aus der Feder des Mexikaners Arturo Márquez war ein nicht alltägliches Klangerlebnis. Diese mitreißende Komposition der Kategorie Ober-/Höchststufe hat sich in der Zwischenzeit zu einem Paradestück für außergewöhnliche Orchester entwickelt.
Danach ging es mit: "At World’s End" auf eine spannende Piraten-Tour mit Soundtracks und den markantesten Themen aus der Filmmusik der Trilogie "Pirates oft the Caribbean". Gleichzeitig war das auch der krönende Abschluss eines Konzertes mit vielen musikalischen Highlights.

In der Pause zwischen dem zweiten und dritten Konzertteil ehrte der erste Vorsitzende Gabriel Deufel noch Klaus Bosch und Axel Rimmele für 50 Jahre aktive Zugehörigkeit in der Stadtkapelle.

Autor:

Achim Holzmann aus Singen

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