Herbstwetter mag den Zustrom der Besucher nur wenig schmälern
»Musik uff de Gass« als Garant für verkaufsoffenen Sonntag
Radolfzell (uj). Am Sonntag machten sich die »Schnooke Vielharmoniker« auf dem Radolfzeller Moustelon-Platz bereit, um den Besuchern des verkaufsoffenen Sonntags so richtig einzuheizen. Bevor es losging, blickten die Musiker bange nach oben. »Wird das Wetter halten?«, war die große Frage. Wolkenbehangen schien es die Stimmung etwas drücken zu wollen, doch Petrus hatte die Rechnung ohne die Radolfzeller gemacht. Denn diese strömten unbeeindruckt durch die Gassen Radolfzells, vom Bodensee bis zum seemaxx. Auch die vielen Musiker, Künstler und Schausteller ließen sich nicht beirren. Radolfzell zeigte sich wie so oft musikoffen und die »Musik uff de Gass« als ein Verkaufsschlager.
Noch nie seien so viele Straßenmusiker angemeldet gewesen wie dieses Jahr, erzählte Beate Grünwald vom Aktionsbündnis Radolfzell. Das Aktionsbündnis organisiert unter anderem die drei verkaufsoffenen Sonntage in Radolfzell, die immer unter einem Motto stehen. Das Motto »Musik uff de Gass« wirkt dabei als Erfolgsgarant für den letzten verkaufsoffenen Sonntag im Jahr.
Auch Roland Lang zeigte sich sichtlich zufrieden. »Allerdings ist es das erste Mal seit zehn Jahren, dass wir schlechtes Wetter haben«. Doch so schlecht war es dann doch nicht. Auf dem Moustelon-Platz kam durch die »Schnooke Vielharmoniker« und der klasse Bewirtung sofort gute Stimmung auf. Vor der Weinstube Baum brachte die Profi-Band »Feierware Jazz-Band« mit ihrer Musik beinahe die Weinreben zum Tanzen. Das auf jeden Fall schaffte die Narrenmusik Radolfzell auf dem Marktplatz, dort wurde vor guter Laune vor deren Musikzelt getanzt.
Als ein Augen- und Ohrenschmaus präsentierten sich am Seetorplatz an der Seestraße das FÖN-Orchester der Musikschule Radolfzell und die Jugendkapelle Markelfingen/Liggeringen. Polkaliebhaber liefen ein paar Schritte weiter zur Bahnhofsstraße/Obertorstraße, um dort die Schlossberg Musikanten zu genießen. Das Städtchen Radolfzell zeigte aber auch vor allem Flair bei den »kleinen« Straßenmusikern. Für Marius Butsch reichte ebenso eine Gitarre und seine Stimme, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen, wie beim »De Barde vu de Baar«. In der St.-Johannis-Straße spielten Nachwuchskünstler und standen ihren »großen« Kollegen in nichts nach. Auch beim Klarinette-, Flöte- und Gitarrenspiel des Seequartetts vor dem Zweirad-Moos tanzte das Publikum zu deren erfrischenden Klängen.
So gab es noch viel mehr an Musik zu hören, Szenenkenner mussten sich entscheiden, denn alles war kaum zu schaffen. Neben der Musik lockte auch das kulinarische Angebot, welches sich von regionalen Spezialitäten bis hin zu internationalen Speisen erstreckte. Für einen gelungenen Einkaufstag sind glückliche Kinder das Wichtigste. Daher war für jede Menge Spiel und Spaß an fast jeder Straßenecke gesorgt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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