Hallenbau in der Höri-Gemeinde liegt vorerst auf Eis
Mooser Gemeinderat zieht die Notbremse
Moos. Der Gemeinderat in Moos hat die Notbremse gezogen und nach der jüngsten Sitzung den Bau der geplanten Sporthalle erst einmal gestoppt. Ausschlaggebend hierfür war eine Kostenexplosion von 3,01 Millionen Euro (Kostenschätzung) auf 4,4 Millionen Euro (Kostenberechnung) des beauftragten Architekturbüros »KTL« aus Rottweil. Mit großer Mehrheit (drei Nein- und zehn Ja-Stimmen, bei einer Enthaltung) stimmten die Räte gegen die »KTL«-Variante.
Dabei wurde im Sitzungsverlauf vor allem eines deutlich: Das Tischtuch zwischen dem Gros der Räte sowie »KTL«, die unter anderem die Hallen in Hilzingen, Büsingen und Rielasingen geplant hatte, scheint zerschnitten. Auch eine Kostenreduzierung auf 3,7 Millionen Euro seitens »KTL«-Vertreter Wolfgang Teuchert konnte daran nichts mehr ändern. »Das Vertrauen zu »KTL« ist auf dem Tiefpunkt. Diese Zahlen waren schlicht und ergreifend schön gerechnet, um den Auftrag zu bekommen. Die Firma hat der Gemeinde Moos, ob wir nun die Halle bauen oder nicht, sehr geschadet«, machte Karlheinz Bölli, von der UWV seinem Unmut Luft.
Wie es nun weitergeht, steht erst einmal in den Sternen: Bürgermeister Peter Kessler kündigte im Gespräch mit dem WOCHENBLATT an, dass sich der Rat Ende Mai noch einmal mit der Sporthalle beschäftigen wolle. Er betonte aber auch: »Von der Halle wollen wir uns trotz diesem Rückschritt jedoch nicht verabschieden. Der Grundsatzbeschluss für einen Bau bleibt bestehen.« Ein Baubeginn der neuen, dringend benötigen Halle scheint aber in weite Ferne gerückt zu sein. Der Mooser Rathauschef sagte, dass durch diesen Entscheid ein Hallenneubau frühstens im Frühjahr 2019 - sollte alles optimal verlaufen - möglich sei.
Mehr dazu gibt es in der kommenden Ausgabe des Radolfzeller WOCHENBLATTES.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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