Ehrenamtliche helfen bei Speichersanierung
Möggingen hält zusammen
Möggingen (gü). Zahlreiche Helfer sind im Rathaus in Möggingen seit mehreren Wochen und Monaten im Einsatz: Sie bauen den Speicher zu einem Versammlungsraum aus, der von allen Bürgern genutzt werden kann.
Mit dem Wegfall des Kindergartens, in dem die Dorfgemeinschaft Räume genutzt hatte, begann die Suche nach Alternativen im Ort. Diese gestaltete sich über einen längeren Zeitraum als sehr schwierig, berichtet Ortsvorsteher Ralf Mayer. Mit dem Speicher seien nun aber alle Beteiligten zufrieden. Denn ein großer Vorteil ist unter anderem dessen zentrale Lage im Ortskern von Möggingen.
Noch dazu verschafft der Speicher zusätzliche Nutzungen, die in den Räumen im Kindergarten so nicht möglich waren. Der Speicher hat mehrere Funktionen: Neben Versammlungen können dort auch Besprechungen und Proben abgehalten werden. Dass das Vereinsleben in Möggingen vielfältig ist, zeigt alleine die Anzahl der Mitglieder in den Vereinen: Der Narrenverein hat 360 Mitglieder, davon 90 Aktive mit seinen Untergruppen Fanfarenzug, Maskengruppe, Holzhauer und Elferrat. Im Turnverein engagieren sich 448 Mitglieder, davon sind 209 Aktive. Die Wasserschloss-Hexen haben 20 aktive Mitglieder und dem Backhüsleverein kommt auf 65 Mitglieder, davon sind 30 aktiv. Die Vereine und der Ortschaftsrat von Möggingen sahen im Ausbau des Dachspeichers eine gute Grundlage für die erfolgreiche Weiterführung und Förderung der Dorfgemeinschaft, aller Vereine und Organisationen.
Im September 2016 soll der Ausbau abgeschlossen sein, berichten die Helfer bei einem Ortstermin. Der Startschuss für den Baubeginn fiel im Oktober 2015. »Wir freuen uns richtig daran, wie es sich entwickelt. Anfang des Jahres gab es ein Treffen mit allen Vereinen. Es wurde besprochen, wie der Raum gestaltet wird und genutzt werden kann«, sagt Ralf Mayer. Wieviel ehrenamtliche Arbeit in dem Ausbau steckt, verdeutlicht diese Zahl. Die Helfer bringen 22 000 Euro an Eigenleistung auf. Das Projekt wird mit 40 Prozent gefördert durch das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum. Dies entspricht ungefähr 52.000 Euro. Auf insgesamt 183.000 Euro belaufen sich die Baukosten. Durch die Erneuerung des Dachstuhles und der Dacheindeckung konnten notwendige Instandhaltungsmaßnahmen am Gebäude mit dem Ausbau gleich miterledigt werden. Zusätzlich wird die eingebaute Dämmung dazu beitragen, dass das Gebäude energetisch hochwertiger dasteht. »An dieser Stelle möchte ich auch mein Lob aussprechen. So eine Aktion ist vorbildlich für die Gemeinschaft«, sagt Rainer Labuske vom Gebäudemanagement der Stadtverwaltung.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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