Gemeinde Moos unterzeichnet Vertrag zur Breitbandversorgung
Mit »Highspeed« auf der Datenautobahn

Breitbandversorgung Moos | Foto: Kuno Werner, Geschäftsführer, und Michael Müller, Prokurist der Stadtwerke Konstanz, bei der Vertragsunterzeichnung mit Bürgermeister Patrick Krauss im Mooser Rathaus. swb-Bild: dh
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Moos. Nun ist es offiziell besiegelt, Moos macht zusammen mit den Stadtwerken Konstanz den Schritt ins Glasfaser-Zeitalter. Dafür war in den vergangenen Jahren viel Arbeit notwendig. Nachdem sich kein Unternehmen gefunden hatte, das den Breitbandausbau in der Gemeinde vorantreiben wollte, hatte der Gemeinderat beschlossen selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Im Zuge der Arbeiten für die »Erdgaserschließung Höri«, die von der Thüga durchgeführt wurden, sollten gleichzeitig 14 Kilometer Leerrohre für das künftige Glasfasernetz verlegt werden.

Das war eine gute Entscheidung, wie Kuno Werner, der Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz bei der Vertragsunterzeichnung in der vergangenen Woche betonte.
Schließlich sei das Teuerste an so einem Netzausbau die Kosten für die Tiefbauarbeiten. »Hier hat man einen guten Weg gefunden mit dem Gesamtkonzept«, lobte Werner die Weitsicht der Gemeinde. Insgesamt brauchte die Gemeinde 1,6 Millionen Euro Förderung vom Land. Das Problem dabei sei, dass die Bürger im ersten Moment nichts Greifbares haben. »Da werden zuerst mal Straßen aufgerissen und die Leute stehen deshalb vor Einschränkungen, ohne dass man groß sieht was sich tut. Anders als zum Beispiel beim Bau einer Sporthalle«, so Bürgermeister Patrick Krauss, der sich erfreut darüber zeigte, dass trotzdem alles reibungslos abgelaufen ist.

Bereits im Februar war im Mooser Gemeinderat die Entscheidung gefallen, die Stadtwerke Konstanz mit dem Betrieb des Glasfasernetzes zu beauftragen. Diesem Beschluss musste allerdings noch die Bundesnetzagentur zustimmen. Nachdem diese mittlerweile ihr Einvernehmen erteilt hat, konnte am vergangenen Mittwoch im Trauzimmer des Mooser Rathauses der entsprechende Vertrag unterzeichnet werden. Für Krauss ist das ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Er ist sich sicher: »Die Datenmengen werden in der Zukunft immer größer. Irgendwann geht das mit Kupfer einfach nicht mehr«. Somit sei die Glasfasererschließung eine wichtige Dienstleistung für den Bürger, die dazu beitrage, dass Moos auch in Zukunft attraktiv bleibt. »Die Bedeutung einer schnellen Internetversorgung stelle ich auf eine Stufe mit der restlichen Infrastruktur der Gemeinde, wie Schulen oder Kindergärten«, betonte Krauss. Michael Müller, Prokurist bei den Stadtwerken Konstanz, betonte, dass hohe Internetgeschwindigkeiten auch enorm wichtig seien, um Unternehmen am Ort halten zu können, und damit auf Dauer Gewerbesteuereinnahmen zu sichern.

Der Vertrag zwischen der Gemeinde und den Stadtwerken ist nun für zehn Jahre geschlossen, mit Option auf Verlängerung. 420 Hausanschlüsse sind bereits angelegt oder zugesagt. »Das sind rund 30 Prozent der Haushalte in Moos. Damit haben wir für den Anfang eine gute Quote«, erklärte Kuno Werner. Im nächsten halben Jahr sollen nun die Glasfaserkabel in die Leerrohre eingeblasen werden. Das funktioniert mit Druckluft, erklärte Müller. Im Herbst könnte dann schon die Versorgung der ersten Kunden mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s starten. Davor soll es aber noch eine Infoveranstaltung für die Bürger geben, an der erklärt wird, was für die Umstellung noch notwendig ist, wenn die Glasfaserleitung im Haus angekommen ist.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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