Konzertfestival mit weniger Besuchern als erhofft
Mit dem Seefestival zu neuen Ufern

Gregor Meyle | Foto: Gregor Meyle mit seiner Band auf der Bühne des Seefestivals. swb-Bild: dh
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Radolfzell. Die großen Neuigkeiten zum Wochenbeginn gehörten der Bundestagswahl, doch das Wochenende hatte neben großer Politik auch große Kultur zu bieten: In Radolfzell fand von Freitag bis Sonntag die dritte Auflage des Seefestivals unter dem Titel »Neue Ufer« statt. Immer im Zwei-Jahres-Rhytmus lockt es Bands und Musiker an die traumhafte Kulisse des Konzertsegels. Dieses Jahr stand es ganz im Zeichen der Heimattage und so waren ausschließlich Künstlerinnen und Künstler aus Baden-Württemberg oder mit einer besonderen Verbindung zum Ländle auf der Bühne. Als Haupt-Act des ersten Festivaltags hatten die Organisatoren um Martin Lang, den Leiter des Radolfzeller Kulturbüros, gleich einen richtig dicken Fisch an Land gezogen. Gregor Meyle, der gebürtig aus Backnang stammt, begeisterte das Radolfzeller Publikum mit seiner einzigartigen Stimme, und einer grandiosen Band. Für Meyle war der Auftritt in Radolfzell erst das 19. Konzert in den letzten anderthalb Jahren. Entsprechend glücklich zeigte er sich darüber, vor dieser traumhaften Kulisse, direkt am See auftreten zu dürfen.

Ganz begeistert vom Festivalort zeigte sich auch die Baden-Württembergische Kultusministerin Theresa Schopper, die eigens zur Festivaleröffnung nach Radolfzell gereist war. »Wir sind stolz auf unsere Mannheimer Pop-Akademie und die Pop-Büros im Ländle und dieses Festival zeigt eindrucksvoll, wie viele tolle Pop-Musiker ihre Heimat in Baden-Württemberg haben«, betonte die Ministerin. OB Martin Staab freute sich, dass mit dem Festival ein weiteres Highlight des Heimattage-Programms begangen werden konnte. Die Entscheidung das Festival in den Herbst zu verschieben war für ihn genau richtig.

Auch das Wetter spielte zumindest die meiste Zeit mit. Am zweiten Konzertabend wurden die Besucherinnen und Besucher leicht nass. Ihrer Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch. Zu den fetten Beats von »Kolchose Soundsystem« wurde ausgelassen getanzt und so mancher fühlte sich durch die Musik in die eigene Jugend zurückversetzt. Die Tanzfläche vor dem Konzertsegel war indes groß genug um Coronagerecht zu feiern, denn der Platz war am Samstagabend nicht mal zur Hälfte gefüllt. Rund 300 Personen lauschten den Beats. 1.000 hätten theoretisch auf dem Festivalgelände sein dürfen. Besser besucht war Gregor Meyle am Freitag. Hier waren knapp die Hälfte der Karten verkauft. »Der gefragteste Tag war aber der Sonntag. Im Vorverkauf haben wir 800 Karten für diesen Tag verkauft«, sagte Martin Lang im Gespräch mit dem Wochenblatt. Der Sonntag stand ganz im Zeichen von fetzigen Blasmusiksounds. Auf dem Programm standen neben der Froschenkapelle unter anderem die Bands »Brasslufthamma« »Fättes Blech« und »Die Brasserie«. Dass Konzerte nicht ganz ausverkauft waren, ist ein Phänomen, dass vielen Kulturschaffenden seit Corona auffällt, wie Kulturamtsleiterin Angeliqué Tracik im Gespräch mit dem Wochenblatt erklärte. Viele Menschen seien einfach auch noch vorsichtig, stelle man fest. Für alle die dabei waren, dürfte es indes ein Wochenende voller schöner Konzerterlebnisse gewesen sein.

Wann das Festival in die 4. Auflage geht, steht noch nicht genau fest, aber es soll auf jeden Fall wieder stattfinden. Wie OB Staab bei einem Pressetermin im Vorfeld des Festivals betont hatte, muss der Rhythmus allerdings einmal auf eine Drei-Jahresfrist verlängert werden, damit das Festival in jedem Fall im nächsten Stadtjubiläumsjahr stattfinden kann.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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