Autor Thomas Welte begegnet dem Pontifex in Rom
Mit Anton zu Besuch bei Papst Franziskus
Radolfzell. »Anton und der Papst« lautet der Titel des Kinderbuches, das Thomas Welte vor kurzem veröffentlichte. Der Radolfzeller ist Lehrer im Hegau-Jugendwerk in Gailingen und wenn er nicht unterrichtet, frönt er seiner Leidenschaft: Dem Schreiben.
Der zunächst für viele theologisch klingende Titel trügt, denn das Buch handelt über eine spannende Detektivgeschichte mit einem kleinen Jungen und dem Papst.
Die Idee für dieses Kinderbuch entstand quasi über Nacht. Thomas Welte hatte einen Traum. Er träumte vom Inhalt seines danach entstandenen Buches. Er wusste, wie die Geschichte beginnen und auch wie sie enden sollte. Nachdem er selbst das Buch veröffentlichte, hatte er eine Vision: »Wie toll wäre es, dem Papst persönlich mein Buch zu überreichen?«.
Thomas Welte schrieb daraufhin drei Erzbischöfen und sendete ihnen sein Buch zu. Zunächst erhielt er keinerlei Resonanz, ehe sich gleich zwei zurückmeldeten. Mit Hilfe von Erzbischof Georg Genswein erhielt Thomas Welte einen Platz in der Generalaudienz beim Papst in Rom. Man sicherte ihm außerdem »besondere Karten« für einen Bereich zu, in dem man den Papst persönlich trifft. Gemeinsam mit seiner Familie flog Welte dann nach Rom.
Dort war es dann so weit: Familie Welte wartete in der ersten Reihe der Audienzhalle auf Papst Franziskus. »Wie ein Popstar kam er durch den Gang der Halle. Alle wollten ihn berühren und man sah ihm seine Freude an«, so Thomas Welte über den ersten Augenblick mit dem Papst.
Nach dem gemeinsamen Gebet wandte sich Papst Franziskus an die Menschen in den vorderen Reihen. »Ich war nervös und wusste nicht, wie ich ihn ansprechen sollte«, erinnerte sich Thomas Welte noch ganz genau. Schließlich stand der Papst direkt vor ihnen. Er gab ihnen die Hand und Thomas Welte konnte ihm sein Buch überreichen und ihm einige Sätze darüber erzählen. Zunächst wirkte Papst Franziskus sehr erfreut, ehe sich sein Gesichtsausdruck leicht veränderte. Er hatte die Widmung im Buch entdeckt, welche ihn nachdenklich machte. Die Widmung spielte unter anderem auf die momentan politische Lage an. »Er schaute zu mir auf, kam näher und sagte mir leise, ich solle für ihn beten. Dies war der absolute Schlüsselmoment dieses wahnsinnigen Erlebnisses, ich hatte Gänsehaut«, so Thomas Welte.
Papst Franziskus segnete abschließend Weltes Sohn Christian und nahm das von ihm selbstgemalte Bild strahlend entgegen. Ein Augenblick, den keiner der Familie jemals wieder vergessen wird, sind sich Thomas Welte und seine Frau Antje einig.
Im Nachhinein haben beide überlegt, wie lange der Papst wirklich vor ihnen stand. »Vermutlich waren es gerade mal zwei Minuten, gefühlt waren es jedoch mindestens 15«.
Abschließend ist Thomas Welte dankbar für dieses intensive Erlebnis mit dem Papst und hofft, dass der Papst sein Buch irgendwann lesen wird.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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