Leserbrief zur viel diskutierten Parkplatzsituation auf der Mettanu

Mettnau für Alle

Radolfzell. Zum WOCHENBLATT-Artikel »Gewitterwolken auf der Mettnau« erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
»Mit dem Auswechseln eines Wortes auf den großflächigen Bannern –»Wenige« statt »Keine« Parkplätze beim Mettnau- Strandbad – ist es nicht getan.
Viel Geld wurde schon verschwendet für »Luftbus«, Bannerherstellung und Steinbrocken- Transport, um eine Verkehrsberuhigung auf der Mettnau zu erreichen. Allein die Glaubwürdigkeit für dieses achtbare Ziel fehlt. Noch vor wenigen Wochen wollte die Stadt beziehungsweise die Kur 330 Parkplätze hinter dem Tennisclub für die Kur anlegen. Nur der empörte Widerstand seitens des Tennisclubs, Radolfzeller Bürger und des Gemeinderats verhinderte dies.
Wenn von löblicher Verkehrsberuhigung die Rede ist, warum ist die Stadt nicht in der Lage, die gefährliche Radweg-Lücke beim FC-Sportplatz zu schließen? Mehrfach wurde die gesamte Wiesenfläche, welche den Radweg und eine Notparkfläche beinhalten würde, der Stadt zu einer langfristigen Pacht von derzeit unter 2,00 Euro pro Quadratmeter pro Jahr angeboten. Und wie in jedem Parkhaus könnte eine Anzeigetafel sinnlose Parkplatz-Suchfahrten vermeiden und auf diese Notparkfläche beim FC-Sportplatz hinweisen.
Mit den abstoßenden Steinbarrieren entlang der Strandbadstraße wird – man könnte meinen, bewusst – die schleichende Austrocknung der Strandbad-Gastronomie in Kauf genommen, die auch auf auswärtige Gäste angewiesen ist. Der Tennisclub ist danach fällig. Es ist unerträglich, zu erahnen, dass die frei werdenden Flächen danach der Kur einverleibt werden könnten, deren Neubau wir mit dem Verkauf wertvoller Grundstücke und mit Steuergeldern finanzieren dürfen.«
Alfred Heim, Radolfzell

Veröffentlichte Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

- Matthias Güntert