750.000 Euro erfreuen 150 Antragsteller / Verdoppelung im Vergleich zu 2016
Messmer-Stiftung schüttet Rekordsumme aus

Ausschüttung Messmer-Stiftung | Foto: Für das Ausschütten der Rekordsumme von stolzen 750.000 Euro gab es von Offiziellen der Vereine und Institutionen reichlich Applaus.swb-Bilder: rab/gü
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Radolfzell. Man stelle sich eine Ausschüttung der »Werner und Erika Messmer«-Stiftung vor, ohne Werner Messmer im Takt der Blasmusik, die traditionell zur Eröffnung spielte, mitwippen zu sehen. Oder gar den Taktstock selbst zu schwingen. Ein begeisterndes »Bravo« war sowieso unumgänglich. Ein Szenario, das bis zu Werner Messmers Tod im vergangenen Jahr, kurz nach seinem 89. Geburtstag, eigentlich undenkbar gewesen ist. 2017 kam deshalb ein wenig Wehmut bei der Ausschüttung der Stiftung auf, wie Stadtpfarrer Michael Hauser in seiner Rede treffend hervorhob: »Werner Messmer fehlt mir auch mit seiner Schrulligkeit – wenn er etwa bei der Ausschüttung nach dem Spiel des Blasorchesters immer sagte: »Jetzt spielt ihr noch eins!«, obwohl das Orchester gar keine Noten mehr hatte. Oder wenn er zu jedem Begünstigten sagte: »Sie sagen aber auch noch ein Wort, gell!« Er fehlt mir auch mit seinem klaren Weltbild und seiner inneren Freude, wenn Menschen um ihn waren.«
Oberbürgermeister Martin Staab ergänzte: »Es ist das erste Jahr, in dem diese Veranstaltung ohne das Beisein von Werner Messmer stattfindet. Umso mehr ist es also an der Zeit, Danke zu sagen für das, was war.« Man sei glücklich und dankbar, eine Institution wie die Werner-und-Erika-Messmer-Stiftung in unserer Stadt zu haben. Sie diene dem Wohle der Stadt und damit dem Wohle der Menschen die hier leben. »Oder wie es der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Langbein, bei der Foto-Ausstellungseröffnung so treffend gesagt hat: »Wohl dem, der einen solchen Stifter hat!«, so Staab weiter.
Angesichts der Ausschüttungssumme war ein Dankeschön der 150 bedachten Vereine und Institutionen mehr als angebracht: Denn die Stiftung hat in diesem Jahr eine neue Rekordsumme von 750.000 Euro ausgeschüttet. Damit hat die Messmer-Stiftung diese Summe im Vergleich (300.000 Euro) zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Wie Gunter Langbein, Vorsitzender des Stiftungsrates, erklärte, liege dies unter anderem auch daran, dass das Erbe von Werner Messmer in die Stiftung geflossen sei. Damit umfasst das Stiftungsvermögen aktuell rund 38 Millionen Euro.
Wie wichtig die finanzielle Unterstützung durch die Messmer-Stiftung sei, verdeutlichte der neue Vorsitzende der IG Sport, Matthias Baumann: »Wir sind alle froh und dankbar für die großzügigen Zuwendungen und Unterstützungen. Diese Unterstützung ist gut angelegtes Geld, denn mit dessen Hilfe werden Kinder und Jugendlichen gefördert.« Wie Stiftungsrat Karl Steidle ausführte, habe man sich in diesem Jahr einer echten Antragsflut stellen müssen. Dennoch seien nur sehr wenige Vereine leer ausgegangen. Bei allen Anträgen stehe die Überlegung an erster Stelle: »Wem nützt es und wem dient dieses Projekt?«, sagte Steidle. Die Verantwortlichen der Stiftung, die das Lebenswerk nach dem Tod des Stifterehepaares weiterführen, legen größten Wert darauf, dass sich die Jugendlichen in den Vereinen aktiv wiederfinden können. »Sport statt Party«, lautete Steidles Appell.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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