Bisher 2.300 Projekte gefördert
Messmer-Stiftung feiert mit großer Gala den 25. Geburtstag
Radolfzell. Das war schon eine beeindruckende Gala. Die 1998 gegründete heutige Erika und Werner Messmer Stiftung konnte am Freitag ihren 25. Geburtstag im Rahmen der diesjährigen Bekanntgabe der Förderungen im Radolfzeller Milchwerk feiern. Und dazu gab es auch beeindruckende Zahlen von Petra Bialoncig vom Stiftungsvorstand bei der Bekanntgabe der Förderungen. Das Stiftungsvermögen, das sich auch aus Einnahmen aus Immobilien nährt, wurde inzwischen auf 44 Millionen Euro gesteigert. Seit der Gründung habe man für die ganze Region rund 7,5 Millionen Euro an Förderungen für inzwischen 2.300 Projekte vergeben können, wurde bilanziert. Auch in diesem Jahr werden wieder 156 Anträge unterstützt und 813.000 Euro vergeben. Mit der im Herbst stattfindenden Förderrunde für die Schulen in der Region werde man die Million wohl auch wieder überschreiten, kündigte Petra Bialoncig in ihrer Rede an. Rund 40 Prozent der Förderungen fließen in den Bereich Bildung und Forschung, unter anderem auch für Wissenschaftspreise an der Uni Konstanz.
Was die Stiftung für die Region bedeutet, wurde an dieser Gala in vielen Beispielen und Reden vorgeführt. Im Video wurde die beispielhafte Digitalisierung des Unterrichts an der Schlossschule Gaienhofen aufgezeigt. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, das schon seit 2014 durch die Stiftung begleitet wird. Die Schule konnte dadurch zum Beispiel rund 700 Tablets besorgen und hatte sich an einen Hersteller gebunden, es wurden inzwischen sogar "Green Rooms" für die Erstellung von Erklär-Videos eingerichtet und noch viel mehr. Auch Ulrike Heller vom Hecker-Gymnasium hatte ein Filmchen mitgebracht, in dem die selbstfahrenden Geräte und auch 3D-Druck vorgestellt wurden, was in der Schule durch die Förderung entstehen kann. "Was wären wir ohne die Messmer Stiftung?", stellte sie stellvertretend für die anderen Schulen aus der Region in den Raum, die dadurch eben das umsetzen könnten, was in den Budgets des Landes nicht drin ist. Und gerade diese Projekte seien für die Bildungszukunft unerlässlich.
Ins selbe Horn stieß auch derRadolfzeller OB Simon Gröger, der betonte, dass in unzähligen Gesprächen in der Stadt immer wieder zum Ausdruck gebracht würde, was die Meßmer-Stiftung alles möglich mache in der Stadt. Angefangen von den Förderungen für die Musikstadt, die auch der Fachbereichsleiter Kultur Erik Hörenberg heraushob, wären auch Großereignisse, wie die Sommerakademie, manche Ausstellung in der Villa Bosch und die Radolfzeller Kulturnacht ohne diese Förderungen nicht möglich. Allein dieses Jahr gehen rund 100.000 Euro an die Stadt Radolfzell.
Das "Was wären wir ohne die Messmer-Stiftung?" wurde auch durch die Zeller-Kultur in ihrem Auftritt bestätigt, die weiter noch in ihrer Aufbauarbeit, aber inzwischen endlich auch als sozio-kulturelles Zentrum anerkannt ist, wie zur Gala bekannt gegeben werden konnte. Der ausdrückliche Dank wurde an Cornelia Messmer ausgesprochen, die den Geist der Stiftung auch weiter pflegt. Erika Messmer hätte am Vortag der Gala ihren 100. Geburtstag feiern können, Werner Messmer hätte in der kommenden Woche seinen 96. Geburtstag, wurde in den Reden erwähnt.
Was auch im Bereich Sport durch die Förderungen möglich gemacht wird, führten der Ringerverein VK Eiche aus Radolfzell mit seinen jungen Meistern, der Boxclub Radolfzell und die Jugend des FC Radolfzell mit ihren begeistert beklatschten Auftritten vor.
Das Finale der Gala hätte sicher auch Werner Messmers Herz hocherfreut: Ein Projektorchester aus 13 Musikvereinen intonierte ein eigens für diesen Anlass komponiertes Stück - und als Zugabe noch ganz festlich das Badnerlied.
Wie weit in die Region die Messmer-Stiftung inzwischen wirkt, macht die Förderungsliste deutlich, die sich auch in den Gästen der Gala widerspiegelte. Über Radolfzell wurden Projekte in Konstanz, in Singen, Stockach, Worblingen, Steißlingen, Orsingen, auf der Reichenau, in Büsingen und auf der Höri bedacht. Und das macht eindrücklich deutlich, was diese Stiftung alles möglich machen kann.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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