Bewerbung gleich nach Mitternacht im Rathausbriefkasten eingeworfen
Martin Staab hat den Hut in den OB-Wahl-Ring geworfen
Radolfzell. Martin Staab hat seine Ankündigung zur Kandidatur für eine zweite Amtszeit in Radolfzell umgesetzt und gleich nach Mitternacht am Samstag seine Bewerbungsunterlagen für die Wahl am 17. Oktober eingeworfen. Der Zeitpunkt war freilich symbolisch, denn der Briefkasten wurde natürlich in der Nacht nicht geleert. Stab hatte schon früh seinen Willen für eine zweite Amtszeit in Radolfzell bekundet, auch wenn aus dem Gemeinderat in seiner Amtszeit mancher Gegenwind zu spüren war, der sich an seinem Führungstil entzündete – die „Abhöraffäre" von 2016 wirkt bis heute nach.
Staab hat sich die Fortsetzung der Arbeit in Sachen Kilmaschutz, Schulsanierungen, ÖPNV, Tourismus- und Kulturentwicklung wie mehr Bürgerbeteiligung auf die Fahnen geschrieben. „Machen wir Radolfzell zu einer Vorbildstadt. Vorbildlich im Zusammenleben von Jung bis Alt, vorbildlich in der Bürgerbeteiligung und im Klimaschutz", vermittelt er auf seiner Homepage.
Martin Staab ging in Oberkochen zur Schule, studierte Verwaltungswissenschaften an der Uni Konstanz, war von 1994 bis 2000 Hauptamtsleiter in Singen in der Ära von OB Renner, wechselte danach als Erster Bürgermeister zur Stadt Waiblingen. Das Amt hatte er bis zur Kandidatur in Radolfzell inne. Dort wurde er in der vorgezogenen Neuwahl nach dem Rücktritt von OB Jörg Schmid am 20. Oktober mit 54,3 Prozent der Stimmen gegen die lokale Kandidatin Monika Laule bereits im ersten Wahlgang gewählt. Als Mitglied der „Freien Wähler" ist er seit 2014 im Kreistag vertreten, seit 2019 als Fraktionsvorsitzender.
Seine Wahl-Hompepage hat er bereits freigeschaltet mit ersten Themenblöcken, das genaue Wahlprogramm werde in den nächsten Wochen dort veröffentlicht, kündigt er dort an. Mit Simon Gröger, der von einem Bündnis dreier Fraktionen im Gemeinderat unterstützt wird, gibt es bislang einen Gegenkandidat.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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