Mooser Büllefest als Sinnbild für Tradition und Gemeinsamkeit
Markt der besonderen Genüsse

Buellefest | Foto: Sogar die Landtagsabgeordnete Nese Erikli war zur Eröffnung des Büllefests gekommen um mit Bürgermeister Patrick Krauss das geschützte Original zu würdigen. swb-Bild: uj
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Moos-Weiler (uj). Zum 44. Mal organisierten die Mooser den großen Markt rund um die Bülle. Dieses Jahr fand er in Weiler statt, lockte tausende Besucher durch das Dorf und lud mit seinen 44 Ständen, davon zahlreiche Vereine, zum Verweilen ein. Neben den vielen Ständen rund um die Bülle waren auch Kunsthandwerker wie Seiler, Korbflechter oder Filzhutmacher mit dabei. In seinem Grußwort lobte Bürgermeister Patrick Krauss die Besonderheit der Höri-Bülle. »Ein Fest zu Ehren einer gewöhnlichen Zwiebel? Nein, zu Ehren der Höri-Bülle.«

Die Bülle stünde als regionales Lebensmittel für Lebensqualität und Heimatverbundenheit. Durch das bewusste Kaufen von regionalen Lebensmitteln könne auch jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, mahnte er und freute sich über das Fest. »Hier weiß der Verbraucher, von welchem Erzeuger das Produkt kommt.«

Die Grünen-Landtagsabgeordnete Nese Erikli erklärte in ihrem Grußwort, dass die Höri-Bülle für sie Symbolbild für regionale Tradition sei, welche Jahr für Jahr so viele Menschen zu einem gemeinsamen Fest zusammenbringen würde.

Seit März 2014 sei die Höri-Bülle EU-geschützt und eine von 22 kulinarischen Botschaftern des Landes Baden-Württemberg, erzählte Jürgen Graf, Organisator des Büllefests von der Verbandsgemeindeverwaltung, dem WOCHENBLATT. Insgesamt seien wieder über 20 Reisebusse aus ganz Baden-Württemberg angemeldet, das garantiere schon einmal über 1.000 Besucher.

An Besuchern mangelte es tatsächlich nicht, um die Mittagszeit herrschte ganz schön Andrang um die vielen Stände mit den Büllezöpfen und anderem Höri-Gemüse. Genuß pur gab es bei den Bülle-Dünne oder der Bülle-Suppe, Bülle-Eis und für nach dem Essen ein Bülle-Schnaps. »Alles frisch vom Feld, See und Wald«, betonte der Bürgermeister.

Viele ehrenamtliche Helfer hatten geholfen, das Fest zu dem zu machen, was es ist - eine Perle in der Region. Doch das Flair des Festes lebte auch von den vielen kleinen Randbegebenheiten, wie von den angebotenen arabischen Köstlichkeiten der beiden Syrer Waran und Shady oder vom Engagement der 80-jährigen Helga Hartmann, die nun seit über 40 Jahren für dieses Fest in liebevoller Kleinarbeit den Kirchenschmuck richtet.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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