Einweihung über fünf Jahre nach dem Brand gefeiert
Markolfhalle bringt Markelfingen nach vorn

Vor der neuen Halle: Architekt Urs-Schultze (zweiter v.l.) mit Mitgliedern der Orts- und Stadtverwaltung. Projektleiter Engin Ersoy (sechster v.l.), Ortsvorsteher Lorenz Thum, Gerhard Schöpperle, Leiter Fachbereich Hochbau und Gebäudemanagement, Oberbürgermeister Simon Gröger und Angelique Augenstein, Dezernatsleiterin Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität | Foto: Stadt Radolfzell
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  • Vor der neuen Halle: Architekt Urs-Schultze (zweiter v.l.) mit Mitgliedern der Orts- und Stadtverwaltung. Projektleiter Engin Ersoy (sechster v.l.), Ortsvorsteher Lorenz Thum, Gerhard Schöpperle, Leiter Fachbereich Hochbau und Gebäudemanagement, Oberbürgermeister Simon Gröger und Angelique Augenstein, Dezernatsleiterin Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität
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Radolfzell-Markelfingen. Mit der offiizellen Einweihung der neuen Markolfhalle am letzten Samstag ist ein langersehnter Moment für Markelfingen gekommen. Das Großprojekt wurde in einer krisenreichen Zeit realisiert und musste zahlreiche Hürden nehmen. Mit einem aufgestockten Baubudget in Höhe von 11,7 Millionen Euro ist eine neue, moderne Mehrzweckhalle entstanden, die für die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft und auch für viele Radolfzeller Veranstaltungen maßgeschneidert ist. "In Betrieb" wurde sie schon zum Kulturnacht am 2. Oktober genommen.

Die Zeit ohne Halle

Gut fünf Jahre lang haben die Markelfinger nach dem Brand der alten Halle einen Ort für Feste und Gemeinschaft vermisst. Viele Bürgerinnen und Bürger haben in dieser Zeit Einschränkungen auf sich genommen und zum Beispiel Fahrdienste in andere Ortsteile organisiert, um den Vereinssport und andere gemeinschaftliche Aktivitäten weiter aufrecht zu erhalten. Oberbürgermeister Simon Gröger dankte den Markelfingern bei der Einweihung für ihr Verständnis und ihre Kooperation in dieser außergewöhnlichen Zeit: „Als Oberbürgermeister möchte ich allen Markelfinger Bürgerinnen und Bürgern für Ihre Geduld, für all die Mühen, die Sie auf sich genommen haben und für die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen, meinen herzlichen Dank aussprechen!“ Während der fünf Jahre wurden viele Lösungen gefunden, den Schulsport und andere Vereinsaktivitäten in anderen Ortsteilen zu betreiben. Auch diese gute Zusammenarbeit würdigte der Oberbürgermeister: „Insbesondere danke ich auch allen Beteiligten aus den anderen Ortsteilen, die bereit waren, ihre Hallen zu teilen!“

Außerdem betonte er, dass die Halle ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger ist. Radolfzeller Veranstaltungen würden das kulturelle Angebot in Markelfingen in Zukunft bereichern.

Die neue Halle

Die ursprünglich einfache Sport- und Mehrzweckhalle wurde 1973 in Massivbauweise errichtet. Die neue 1,5-fache Sport- und Mehrzweckhalle bietet nun mehr Platz und ist wesentlich ansprechender gestaltet. Sie verteilt sich auf zwei Geschosse. Von dem geräumigen Foyer aus kann man in die Halle und auf die Bühne hinabschauen. "Durch diese Konstruktion werden künftig auch größere sportliche Wettkämpfe in der Halle möglich sein", erläuterte Ortschaftsrat Michael Jentsch.

Die maximale Besucherzahl ist aus baurechtlichen Gründen auf 700 Besucher begrenzt. Das ist ein großer Unterschied zur vorherigen Halle, in der bestuhlt nur 525 Menschen Platz hatten. Vor dem Neubau bot die Halle 385 Besucherplätze mit Betischung, nun sind es dagegen 658 Plätze.

"Bei dem Bau der neuen Halle wurde viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt", führte Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats für Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität, aus. So ist der Holzbau in passivhausähnlicher Bauweise errichtet, abgesehen von den erdberührten Außenwänden im Hang. Hauptsächlich besteht die Halle aus Schwarzwälder Holz. Die Entscheidung für das Fichtenholz sei nicht nur dem aktuellen Geschmack geschuldet, sondern so getroffen worden, um trotz der modernen Gestaltung die Formensprache des Ortes aufzugreifen, betonte der Architekt Urs-Schultze vom Team Steimle in Stuttgart, der die Planung innehatte.

Ein auffälliges Merkmal der Halle ist das drei Meter umlaufende auskragende Dach, auf dem eine Photovoltaik-Anlage mit 88 Kilowatt Maximalleistung installiert wurde. "Die Sport- und Mehrzweckhalle ist mit einem Trennvorhang teilbar", führte Projektleiter Engin Ersoy aus, "so dass gleichzeitig zwei Sportfelder genutzt werden können und bald wieder der normale Sportbetrieb mit den gängigsten Aktivitäten wie Volleyball, Handball, Fußball, Badminton und dem Schulsport stattfinden kann".
Außerdem ist die neue Markolfhalle so konzipiert, dass sie auch als Notunterkunft bei Schadensereignissen dienen kann. Hierbei wurde auch der Anschluss eines externen Stromaggregates berücksichtigt.

Vor der neuen Halle: Architekt Urs-Schultze (zweiter v.l.) mit Mitgliedern der Orts- und Stadtverwaltung. Projektleiter Engin Ersoy (sechster v.l.), Ortsvorsteher Lorenz Thum, Gerhard Schöpperle, Leiter Fachbereich Hochbau und Gebäudemanagement, Oberbürgermeister Simon Gröger und Angelique Augenstein, Dezernatsleiterin Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität | Foto: Stadt Radolfzell
Schon bei der Kulturnacht am 2. Oktober wurde die Halle "in Betrieb" genommen und zeigte, was alles an Raum sie bieten kann. | Foto: of/ Archiv
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Presseinfo aus Singen

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