Zirkus-Revue beim Bunten Abend der Güttinger Schimmelreiter
Manege frei – für Artisten, Clowns und Narretei

Schimmelreiter | Foto: Beeindruckende «Akrobarrik« gab es von Tobias Lingk, Volker Schmitt, Florian Berchtold, Felix Fischer, Arthur und Peter Kessler, Andreas Rieger, Leo Kehl, Daniel Lehmann. swb-Bild: Oswald
  • Schimmelreiter
  • Foto: Beeindruckende «Akrobarrik« gab es von Tobias Lingk, Volker Schmitt, Florian Berchtold, Felix Fischer, Arthur und Peter Kessler, Andreas Rieger, Leo Kehl, Daniel Lehmann. swb-Bild: Oswald
  • hochgeladen von Redaktion

Radolfzell-Güttingen. Mit perfekt ausgefeilten Programmpunkten rund um den Zirkus wusste der Narrenverein Schimmelreiter in diesem Jahr sein Publikum zu begeistern. Nur allzu gern ließen sich die Besucher in die schillernde Welt des Zirkus entführen und fanden sich mitten unter Clowns, Tigern und allerlei Artisten wieder. Schon das Bühnenbild, nach einer Idee von Andreas Bohl, war eine Augenweide. So wurde die Bühne der Buchenseehalle zur originalgetreuen Manege, inklusive Zirkuskapelle in Gestalt der »Güttinger Musikanten«. Zirkusdirektor und Präsident Manfred Hiller begrüßte, nach dem traditionellen Einmarsch der Guggenmusik »Bad Bulls« und aller Akteure, die Zirkusbesucher aus Nah und Fern.

Das Programm startete mit einer Tanznummer des Güttinger Narrensamens, unter Leitung von Nicole Winter. Die dreizehn Mädchen und Jungen zeigten was in ihnen steckt und begeisterten mit »Let us entertain you«, einer Mischung aus Tanz und Akrobatik, das Publikum. Im Anschluss machte Gastredner Klaus Erhard Kaupp als Zeitungsreporter eine Runde durch das Dorf und arbeitete humorvoll das vergangene Jahr auf.
»Die fünf lustigen Drei«, alias Lenny Schmid, Luis Neubrand, Jan Anders, sowie Sophie und Max Wittmann gaben mit einem pantomimischen Sketch ihr Debüt. Der Versuch ein Gruppenbild zu fertigen nötigte zu Lachtränen und wurde mit frenetischem Beifall honoriert. Direktor Manfred Hiller zollte der Truppe im Alter zwischen 10 und 13 Jahren ebenfalls großen Respekt für ihre Leistung.

Ein Tränchen der Rührung konnte sich dagegen Trainerin Nicole Winter nicht verkneifen. Mit dem Tanz »The Greatest Showgirls« (Anna Fessler, Franziska Geiger, Hanna Gotzmann, Lea Graf, Ida Hassemer und Nadine Voigt), verkündeten die Teens »aus Altersgründen« ihren Abschied von der Bühne. Die Tanzgruppe legte einst den Grundstein für heute drei Kinder- und Jugendtanzgruppen in Güttingen.

Die Narrenräte, in Form von Manegen-Helfern und Zirkuspferden, rund um »Vieh-Zeugs-Direktor« Alex vom Zirkus »Hoppi Galoppi« wehrten sich in ihrer Nummer gegen Dressurmethoden mit dem Stab und forderten, bei allem Zirkus in der Kernstadt, mehr Aufmerksamkeit für Güttingen. Kurz kam danach Unruhe im Publikum auf, als Direktor Manfred Hiller dem Publikum mitteilen musste, dass die Häs-Tigerinnen ausgebrochen waren. Mit lautem »Roar« tanzten die Raubkatzen geschmeidig durch die Manege und wurden dabei von Trainerin Andrea Hiller, auch ohne Dressur-Stab, im Zaum gehalten.

Mit Spannung erwartete das Publikum wieder den Programmpunkt der Holzer. Diesmal wurde die dörfliche »Prominenz« in Form von heimischen Tieren auf das Trefflichste parodiert. Immer wenn Dompteur Alexander Winter hinter dem Manegen-Vorhang verschwand, wussten die Tiere den Zuschauern humorvoll Fehltritte und Missgeschicke aus dem Güttinger Alltag zu berichten. Zweifellos den artistischen Höhepunkt des Abends lieferte die Abordnung des Turnvereins Güttingen. Mit einzigartiger Leichtigkeit präsentierten die Turner-Clowns eine anspruchsvolle Performance am Barren, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kam.

Zum Abschluss des Programms traten die Narrenräte, unterstützt durch die Holzer, als Seiltänzerinnen auf. Wenngleich das Seil für das Publikum nicht sichtbar war, tanzte das Männerballett engelsgleich durch die Manege. Diese durfte das Männerballett dann, sehr zur Freude von Trainerin Andrea Bix, auch erst nach einer Zugabe verlassen. Nach der Abmoderation und dem Dank an alle Beteiligten lud Zirkusdirektor Hiller zum Tanz- und Barbetrieb ein, so dass sich das Zirkuszelt in der Buchenseehalle erst in den frühen Morgenstunden leerte.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.