Arbeit mit "Grünholz" erlernt
Lehrlinge der Holzklasse entdecken alte Techniken im Campus Galli

Die Holzklasse aus dem BSZ Radolfzell mit ihren Lehrern Lehrern Harald Strobel und Karl-Heinz Bruggner nach getaner Arbeit mit "Grünholz" im Campus Galli. | Foto: Harald Strobel
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  • Die Holzklasse aus dem BSZ Radolfzell mit ihren Lehrern Lehrern Harald Strobel und Karl-Heinz Bruggner nach getaner Arbeit mit "Grünholz" im Campus Galli.
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Radolfzell. Über 20 Schüler der Berufsfachschule für Holztechnik des Berufsschulzentrums Radolfzell hatten sich Ende des Schuljahres mit ihren technischen Lehrern Harald Strobel und Karl-Heinz Bruggner auf den Weg nach Meßkirch gemacht um dort eine Woche lang auf der mittelalterlichen Großbaustelle Campus Galli mitzuarbeiten. Dort wird seit rund 10 Jahren ein Klosterkomplex nach einem Klosterplan aus dem frühen 9. Jahrhundert nachgebaut. Dabei werden die damals üblichen Baumaterialien und Werkzeuge verwendet. Veranschlagte Bauzeit: Mehrere Jahrzehnte. Eingebunden wurden die Schüler mitunter in Arbeiten auf dem Dach eines Nebengebäudes des Abthofes und in den Bau eines auf Stelzen stehenden Hühnerhauses. Und das mit Werkzeugen wie es diese im Mittelalter gab.

Die Idee auf dem Campus Galli mitzuarbeiten sei beim Unterrichten des Zusatzfaches „Grünholz“ gekommen, berichtete der technische Lehrer Harald Strobel am letzten Schultag vor den Sommerferien. In diesem Fach lerne man grünes, beziehungsweise noch nasses Holz, zu bearbeiten. Die Schüler seien in dieser handwerklichen Technik, wie natürlich auch in allen anderen, sehr gut ausgebildet geworden und man wollte ihnen auf der ungewöhnlichen Baustelle die Möglichkeit geben, neue Erfahrungen zu sammeln. „Ich bin begeistert von dem Engagement der Schüler, alle haben sich großartig in die Arbeiten eingebracht“, lautet das Fazit von Strobel.

Valentin Franke und Leonie Gnirrs sind zwei der Schüler, die im Gespräch einen kleinen Einblick in das Erlebte gaben:
„Das Arbeiten auf dem Campus Galli war sehr interessant. Es war ein komplett anderes Arbeiten als ich, das aus dem normalen Werkstattbetrieb kenne“, erzählte Valentin Franke nach dem Aufenthalt auf der Mittelalterbaustelle. Besonders die körperliche Beanspruchung sei eine ganz andere gewesen.

„Zeit gibt es auf dem Campus Galli nicht“, fasste Leonie Gnirss zusammen, die unter anderem beim Dachdecken und Bau des Hühnerhauses half. Die Erfahrung ohne Maschinen zu arbeiten sei es wert gewesen, erzählte sie. So habe man den Wert der Arbeit neu erfahren können. „Auch wenn es heute Zeitdruck bei der täglichen Arbeit gibt, sollte man sich ab und an mal mehr Zeit nehmen um sauber und ordentlich zu arbeiten“, findet die junge Frau, die nach den Sommerferien in das zweite Lehrjahr zur Schreinerin wechselt.

Die meisten der Schüler haben bereits einen Vorvertrag mit ihren Lehrbetrieben und kommen nach dem Jahr in der Berufsfachschule in das zweite Ausbildungsjahr zum Schreiner. Gemeinsam mit der Schreiner-Innung Konstanz begleitet das Berufsschulzentrum die Auszubildenden weiter auf ihrem Weg zum Gesellen. Und gerade dieses erfolgreiche Miteinander lobt Harald Strobel als gewinnbringend für alle.

Quelle: Kreishandwerkerschaft, Schreinerinnung, Sandra Bossenmaier

Autor:

Presseinfo aus Singen

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