Aktionstag mit den Maltesern
Leben retten in der Mettnauschule

Dr. Volker Kurzweg (rechts) mit Lehrer Marco Junge (links), den Schulsanitäterinnen sowie Schülerinnen und Schülern der 	Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz beim Einüben der Herzdruckmassage mit AED.
 | Foto: IDA WEINGART
  • Dr. Volker Kurzweg (rechts) mit Lehrer Marco Junge (links), den Schulsanitäterinnen sowie Schülerinnen und Schülern der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz beim Einüben der Herzdruckmassage mit AED.
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Radolfzell. Auch wenn der Titel des Hits „Atemlos durch die Nacht“ zunächst nichts Gutes erahnen lässt – denn ohne Atmung ist Überleben nicht möglich – so kann er dennoch das Überleben sicherstellen. Mit seinen zirka 100 Schlägen pro Minute bildet der Ohrwurm die ideale Hintergrundmusik, um im Ernstfall den richtigen Rhythmus zu treffen, wenn je eine Herzdruckmassage erforderlich wird.

Dass diese immer mal wieder geübt werden sollte, war auch das Ziel des Aktionstages „Ein Leben retten“ an der Mettnau-Schule in Radolfzell. Mit insgesamt 221 Schülerinnen nahmen die Eingangsklassen des beruflichen Gymnasiums, der Berufsfachschulen und der Berufskollegs erneut an der vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützten „Woche der Wiederbelebung“ teil. Der Malteser Hilfsdienst, Kooperationspartner der Schule, bot betroffenen Klassen bereits zum dritten Mal nach 2019 und 2022 eine insgesamt 90-minütige Schulung an.

Der plötzliche Herztod zählt nämlich zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen relativ simpel. Die lebensrettende Devise dabei lautet „Prüfen. Rufen. Drücken.“ Nach Prüfung der Atmung wird anschließend unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 der Rettungsdienst gerufen und bis zum Eintreffen fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs gedrückt.

Da der letzte Erste-Hilfe-Kurs in der Regel schon länger zurück liegt, ist es wichtig, diesen regelmäßig aufzufrischen, um im Notfall richtig handeln und diese Maßnahmen schnell und gewissenhaft umsetzen zu können. Sie sollten nicht erst ins Bewusstsein rücken oder zum Thema werden, wenn die Notsituation da ist. „Jeden kann es treffen – als Ersthelfer oder als Betroffenen – da ist Handlungssicherheit in der Situation das A und O“, betonte Lehrer Marco Junge, der mit den „Mettnau-Medics“, dem Schulsanitätsdienst, den Tag für die Schule organisierte.

Zum Auftakt erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Vortrag von Dr. med. Volker Kurzweg, Facharzt für Anästhesiologie. Ziel war es, das Bewusstsein für lebensrettende Fähigkeiten jedes Einzelnen zu schärfen, Hemmschwellen und Berührungsängste abzubauen sowie über lebensentscheidende Sofortmaßnahmen zu informieren. „Denn Reanimation ist einfach und überlebenswichtig“, fasst Kurzweg zusammen.

Im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler die Maßnahmen gleich unter Anleitung von Bernhard Alder, Verantwortlicher für die Malteser Schulsanitätsdienste im Landkreis Konstanz, und Mitwirkung der Schulsanitäterinnen Pamira Reichmuth, Jessica Kaczynski, Xenia Imgrunt und Mareike Riedle auch praktisch anwenden und die Herzdruckmassage üben – egal ob mit oder ohne Hintergrundmusik.

Quelle: Mettnauschule, Marco Junge

Autor:

Presseinfo aus Singen

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