Unstimmigkeiten zwischen Oberbürgermeister und Bürgermeisterin

Laule spricht von Unstimmigkeiten

Radolfzell. Der Zwist im Radolfzeller Rathaus hat eine neue Stufe erreicht. Bürgermeisterin Monika Laule bestätigte gegenüber dem WOCHENBLATT, dass es seit rund einem Jahr Unstimmigkeiten mit Oberbürgermeister Martin Staab gebe. »Diese Unstimmigkeiten gibt es«, erklärte Laule. Wie angespant das Verhältnis zwischen dem Rathauschef und der ersten Beigeordneten ist, werde auch bei einem Blick in die Ausschusssitzungen für Kultur, Bildung, Soziales, Sicherheit sowie des Stiftungsausschusses deutlich. Bis zur Sommerpause hatte Laule die Sitzungsleitung inne. »Oberbürgermeister Staab hat mir in einer Email mitgeteilt, dass er ab sofort die Ausschussleitung wieder selbst übernimmt. Der Gemeindeordnung zufolge darf er dies«, sagte Laule im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Eine Begründung hierfür bekam Laule nach eigenen Angaben indes nicht. »Ich muss das so akzeptieren. Es gab aber nie Beschwerden aus den Ausschusssitzungen. Ich hatte und habe ein gutes Verhältnis zu den Ausschussmitgliedern und die von der Verwaltung vorgelegten Beschlussvorschläge wurde meist mit großen Mehrheiten gefasst«, sagt Radolfzells Bürgermeisterin.
Für die Zukunft hofft Laule, dass Gespräche die Unstimmigkeiten aus der Welt schaffen werden: »Ich wünsche mir nach wie vor eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt. Für mich müssen aber erst die Unstimmigkeiten bereinigt werden.«

- Matthias Güntert