Die Maler Rudolf Stuckert und Rose Marie Schnorrenberg werden mit ihrem Werke in der Villa Bosch gewürdigt
Kunstverein feiert 30. Geburtstag

30 Jahre Kunstverein Radolfzell e. V. – Vernissage in der Villa Bosch | Foto: swb-Bild: pr
  • 30 Jahre Kunstverein Radolfzell e. V. – Vernissage in der Villa Bosch
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Radolfzell. Der Kunstverein Radolfzell hat was zu feiern und hofft, dass dies auch gelingen kann in diesen besonderen Zeiten. Zum 30. Geburtstag des Vereins wird es eine Retrospektive über das Höri-Künstlerpaar Rose Marie Schnorrenberg und Rudolf Stuckert geben, die beide einst zu den Mitinitaitoren des Kunstvereins gehört hatten. Die Vernissage der Ausstellung ist für Freitag, 10. Dezember, 19 Uhr in der Villa Bosch geplant - im 2G Plus-Mopdus.

Der Maler Rudolf Stuckert (1912-2002) ist wichtiger Vertreter der Maler, die nach dem 2. Weltkrieg auf die Höri kamen. Der Maler und Kunsthändler Rudolf Stuckert fand hier einen Lebens- und Schaffensmittelpunkt. Ausgebildet an der stark auf die Bauhausphilosophie bezogene Akademie in Kassel, führte er das Studium an der Meisterklasse in Düsseldorf bei Oskar Moll weiter. Oskar Moll, der sich als Sammler und Maler stark an der französischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts orientierte war für ihn prägend. Der Lebensmittelpunkt der Familie in Wangen auf der Höri war für ihn ein „Ruhepunkt“, von dem aus seine Tätigkeit im Rheinland erfolgte. Mit eigener Galerie und dem Engagement für den Kunstverein in Konstanz, prägte er das künstlerische Leben im Bodenseeraum. Die Heirat mit der Malerin Rose Marie Schnorrenberg setzte eine Zäsur, die ihn verstärkt zu eigener künstlerischer Arbeit führte. Der Umzug nach Bettnang am Untersee – verbunden mit einem großen Atelier - gab ihm den Schaffensraum für sein reichhaltiges Spätwerk. Die für Stuckert typischen Figurenbilder wie auch die Landschaften des Bodenseeraums und vor allen Dingen des Südens sind die Umsetzung von Fragen nach Farbe und Form, ohne in der Abstraktion den Gegenstandsbezug aufzugeben. Die Ausstellung zeigt einen Überblick seines Schaffens der Einblicke gewährt in eine künstlerische Haltung die Qualitätsmassstäbe in den Vordergrund stellt und von einer konsequenten Fortführung der Malerei der „Klassischen Moderne“ spricht.

Die Malerin Rose Marie Schnorrenberg (1926-2021) zählt zu den herausragenden und weithin geschätzten Künstlerpersönlichkeiten in der Bodenseeregion. Ab den 50er Jahren wurde die Höri zu ihrem Lebens- und Schaffensmittelpunkt. Landschaften und Naturdetails, Architektur und Stilleben, festgehalten am Untersee, im Hegau und bei zahlreichen Reisen in den Süden prägen die ausdrucksstarken, von Licht und Farbe lebhaft durchdrungenen Bildwelten ihrer Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen. Mit ihrer gleichermaßen expressiven wie feinsinnigen Bildsprache avancierte Schnorrenberg zu einer eigenständigen Hauptmeisterin der Klassischen Moderne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutschen Südwesten. Als Mitbegründerin des Kunstvereins Radolfzell und Mitglied im künstlerischen Beirat engagierte sie sich seit 1991 und bis zuletzt für die Vermittlung moderner und zeitgenössischer Kunst. Bis ins hohe Alter erfreute sich Rose Marie Schnorrenberg einer ungebrochenen Schaffenskraft und brachte ein umfangreiches Werk hervor, in das diese Ausstellung vielfältige Einblicke gewährt.

Ab Samtag, 11. Dezember bis Sonntag, 6. Februar 2022 kann die Ausstellung jeweils mittwochs bis sonntags von 14 bis 17.30 Uhr besucht werden. An Heiligabend, dem ersten Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr wird eine Pause eingelegt.

Quelle:Katharina Heubach

- Presseinfo

Autor:

Redaktion aus Singen

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