Event mit über 100 Kulturschaffenen wirkt bestens
Kulturnacht mit vielen Facetten
Radolfzell. Am Dienstagabend hatte Radolfzell zur Kulturnacht geladen. Über 100 Kulturschaffende haben sich dafür unter der Regie des Kulturamts engagiert. Und dieses Jahr hat der Ortsteil Böhringen den Radolfzellern fast die Show gestohlen, wo das Projekt "7:75 Ortszeit" anlässlich des Ortsjubiläums zelebriert wurde. Drei alte Scheunen wurden zum Kunsttempel umgestaltet und von Künstlern besiedelt. Auch mit manchem politischen Seitenhieb wie dem Projekt "Kreativität frisst Krieg" der Anra-Art Zwillinge, die den amerikanischen Präsident Trump auf die Schippe nahmen, aber in Sachen Kunst mit "We make Böhringen gret again" gar nicht so unrecht hatten. Denn in drei Scheunen, in der evangelischen Kirche, einem doch recht verwunschen Garten und im Atelier selbst waren hier über 30 Kunstsschaffende aktiv mit zum Teil sehr interessanten Positionen.
Auch die anderen Radolfzeller Ortsteile brauchten sich da keineswegs zu verstecken. Stahringen präsentierte sich zum Beispiel im Rathaus den ganzen Dienstagabend als höchst kreatives "Nest", das nicht nur Maler, Bildhauer, Diamantenschleifer, Fotografen zu bieten hat, sondern auch noch eine englische Maßschneiderin mit recht großem Einzungsbereich.
In Radolfzell wurde es schon kurz nach 22 Uhr recht ruhig in der Stadt, was auch an den herbstlichen Temperaturen gelegen hat und im Milchwerk wurde gar schon vor Mitternacht begonnen mit dem Aufräumen der dort präsentierten regionalen Kunstwerke. Alle Aufführungen von Axel-Reinhard Böhne im Untergeschoss der Stadtbibliothek waren freilich proppenvoll, bei denen man "Bandsalat" an der Decke zur den Klängen von Dominik Morgenstern genießen konnte. Spannend an der ganzen Kulturnacht war, dass hier ganz viele Genres zusammenwirkten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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