Parksituation des Gebiets wurde prekär
Künftig Parkgebühren im RIZ-Areal
Radolfzell (eck). Im Radolfzeller Gewerbegebiet Nord rund um das RIZ arbeiten etwa 1200 Personen. Entsprechend prekär ist die Park-Situation. Die einzelnen Unternehmen müssen auf ihrem Gelände zwar Parkplätze ausweisen, doch reiche dies bei weitem nicht aus. Das Ergebnis: abgestellte PKW entlang der Strassen und rund ums RIZ.
Parkplätze beim RIZ werden gebührenpflichtig
Das Mobilitätskonzept der Stadt setze auf den öffentlichen Nahverkehr bei gesenkten Fahrpreisen, sagt Oberbürgermeister Martin Staab, doch sei das Auto auch im Ansatz nicht zu verdrängen. Die Konsequenz ist: die Parkplätze im Gewerbegebiet seien aufgebraucht. Mit Schuld an der Situation seien auch Fremdparker, die die kostenlose öffentliche Parkfläche beim RIZ nutzen.
Als lenkende Massnahme plant die Stadt die Freiflächen am RIZ neu zu gestalten und zu einem mit Schotter befestigten, LED-beleuchteten Parkplatz auszubauen. Damit sollen zwei Plätze mit insgesamt 111 Parkeinheiten geschaffen werden. Der Wermuthstropfen: ab dem 1. Mai werden Parkgebühren erhoben, ähnlich dem Tarifkonzept des Messeplatzes, so OB Staab. Die Monatskarte koste demnach 30 Euro, 8 Euro die Tageskarte, sowie 1 Euro Gebühr für eine Stunde Parkdauer. Während der Bauarbeiten erschwere sich die Parksituation, da zwischenzeitlich etwa 50 Parkplätze nicht zur Verfügung stünden.
Glasfaserkabel durchs Gewerbegebiet
Zeitgleich soll die Schellenbergstrasse, Hauptverkehrsader durchs Gewerbegebiet, saniert werden. Bei den bevorstehenden Tiefbauarbeiten wollen die Stadtwerke gleichzeitig Glasfaserkabel entlang der Strasse verlegen für einen schnellen Breitband-Internetanschluss. Während der Bauarbeiten bliebe der Zugang zum Gewerbegebiet gesichert. Mittels Aufteilung in einzelne Bauabschnitte könne der Verkehr aufrecht erhalten werden, sagt Burkhard Raff vom planenden Ingenieurbüro Raff. Die Bauzeit daure bis Oktober an.
Ein Dorn im Auge ist OB Staab die überirdische Telefonleitung der Telekom, entlang der Schellenbergstrasse. Seit langem dränge die Stadt, dass die Leitungen unterirdisch verlegt werden. Die Strassensanierung sei nun die passende Gelegenheit für die Telekom, die Kabel unter die Erde zu bringen. Eine Optik, wie im Deutschland anno 1960, wollten die Stadtoberen nicht mehr akzeptieren.
Trotz aller Bemühungen um ausreichend Parkraum, hoffe die Stadt auf einen Umstieg zum öffentlichen Nahverkehr, so OB Staab.Die Ringlinie 1 der Stadtwerke fährt das Gewerbegebiet über zwei Haltestellen an.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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